Beiträge von CC-TOP

    Den Twist mit dem log Mittenpoti kannte ich nicht, klingt interessant!

    Ich hatte vor der Umsetzung eher noch überlegt, ein eigenes Poti als variabler Ground Lift für das Tonestack einzubauen (wie in Merlins Buch S. 209 empfohlen. Das habe ich nämlich in einem anderen Projekt schon gemacht und für gut befunden. Allerdings ist der Platz im G3 dann doch etwas begrenzt, daher die Push-Pull-Poti Lösung...

    Einen Punkt hatte ich im Post vorhin noch vergessen: das Mehr an Gain durch den Defeat Switch klingt bei voll geöffnetem Volume Poti leider nicht wirklich besser. Die Zerre wird zu fuzzig (im Cathodyne nehme ich an, habe ich aber nicht überprüft).

    So, nach doch recht langer Zeit (Nachwuchs...) habe ich den G3 Rock mit einigen Mods fertig und möchte gerne meine Erfahrungen teilen bzw Feedback (pun intended) geben:

    1. Negative Feedback Loop: das NFB habe ich ähnlich wie von Max vorgeschlagen umgesetzt. Ich habe die 16 Ohm Wicklung abgegriffen und via 4-fach Drehschalter für den Widerstand im Loop (Loop unterbrochen / 1Megaohm / 2Megaohm / 3 Megaohm) sowie einem 330 nF Kondensator auf den Cathodyne-Gridstopper zurückgeführt. Bei einem Widerstand von 1Megaohm im Loop merkt man das NFB schon recht deutlich, daher habe ich die beiden höheren Widerstandswerte als "sanftere" Einstellungen umgesetzt. Allerdings finde ich vor allem die 1 Megaohm-Einstellung schon am schönsten :)

    2. Tonestack-Shift via Poti: ich habe den 100k Widerstand (R12 im Tonestack) durch einen 47k ersetzt und ein 100k (lin) Poti dazu in Reihe geschaltet. Dadurch kann man die Tonestack-Kennline im Spektrum schön verschieben und den Amp so noch einmal variabler machen. Empfehlung! :)

    3. Tonestack deaktivierbar. Das o.g. Poti habe ich als Push-Pull Variante eingebaut. Über den zusätzlichen Schalter habe ich ein Tonestack-Defeat eingebaut, d.h. ich kann die Masserverbindung des Mid-Potis aufheben. Um Knackgeräusche beim Schalten zu vermeiden, habe ich im Schalter noch einen 1M Widerstand eingebaut. Durch den Tonestack-Defeat deaktiviert man das Tonestack und somit auch dessen starkes Voicing (auch bei neutral eingestellten Potis auf 12h deutlich!). Dadurch wird der Klang mittiger, d.h. auch dreckiger in der Zerre. Nebenbei natürlich auch deutlich mehr Gain weil man sich die Tonestack-Verluste spart. Nettes Gimmick, meistens gefällt mir aber das saubere Tonestack-Voicing besser. Nichtsdestoweniger ein brauchbarer, zusätzlicher Sound im Amp :)

    Danke noch einmal für euren Input!

    Viele Grüße

    Alex

    Danke euch für den Input!

    Die Princeton-Topologie hatte ich auf dem Schirm, aber durch die fehlende Gain-Stage zwischen Tonestack und Cathodyne bin ich da ziemlich ins Grübeln gekommen.

    Max' Tipps sind auf jeden Fall schon einmal ein guter erster Anhaltspunkt, das hilft mir weiter --> Vielen Dank!

    Viele Grüße

    Alex

    Hallo zusammen,

    um meine Madamp-Sammlung zu erweitern, habe ich mir nun auch endlich den G3 Rock Bausatz gekauft.

    In vergangenen Experimenten an anderen Amp-Topologien habe ich sehr gute Erfahrungen mit negativem Feedback (NFB) gemacht.

    Da der G3 Rock keinen NFB-Loop hat, würde ich gerne in diese Richtung modden. Allerdings habe ich keine Erfahrung mit dem Cathodyne-PI.

    Daher: Habt ihr einen Tipp oder eine Idee, wo ich den Feedback-Loop (vllt sogar mit einem vorgeschlagenen Widerstandswert) ausgehend vom 16-Ohm Ausgang aus anschließen kann? Zum Bsp am Gitter des Cathodyne?

    Danke für's Feedback schon mal (pun intended, sorry :) )

    Viele Grüße

    Alex

    Hallo zusammen,

    ich verkaufe den DigiDelay Bausatz inkl. passendem Gehäuse (vorgebohrt). Ich bin vor einiger Zeit günstig an einen T-Rex Replicator gekommen, daher habe ich für ein Delay mit Tap Tempo einfach keinen Bedarf und daher auch keine Motivation, es zusammenzulöten...
    Neu würde das Ganze 73€ kosten, ich wäre mit der Hälfte (36,50€) happy. Ein Versand würde weitere 5€ kosten (Standort: Nürnberg). Würde mich freuen, wenn es doch noch von jemandem zusammengebaut wird!

    Hier die Doku zum Bausatz: https://electricdruid.net/wp-content/upl…uctionGuide.pdf

    Für den G3 (ich schätze mal das gilt auch für die Rock-Version, ohne je den Schaltplan gesehen zu haben) kann ich die Power Soak aus dem Forum empfehlen. Ist zwar für den J5 entworfen, hab ich aber so auf den G3 übertragen, funktioniert - auch mit Zimmerlautstärke!
    https://musikding.rocks/index.php/Imag…r-Madamp-J5Mk1/

    Als Cab-Sim könntest du die Condor Cab Sim oder auch die OmniCab/UniCab. Hab ich beide gebaut, finde ich beide gut!

    Wenn du wegen der Zimmerlautstärke unter 1W kommen willst, kann ich dir den 5E3Micro empfehlen (da gibt es auch im Forum einen Thread). Hab ich auch schon gebaut, klingt super bluesig :)
    Leider nicht als Bausatz erhältlich, aber auch nicht zu kompliziert in der Umsetzung...

    Grüße,
    Alex

    Hallo,
    Das ist auch eigentlich keine Kompression sondern eine anschlagsdynamische Verzerrung.
    Röhrengleichrichtung schont aber auch die Endröhren, weil die volle Anodenspannung erst anliegt, wenn die Kathoden gleichmäßig angeheizt sind.
    Grüße, Loesti

    Dem kann ich so beipflichten. Die anschlagdynamische Verzerrung reduziert die Heftigkeit des Anschlags, sodass es es aber wie ein (langsam eingestellter) Kompressor anfühlt.

    @Lothy: ich verwende sowieso gerne einen sauber eingestellten Kompressor - aber erst im Signalpfad von Lautsprecher-Mikro oder CabSim. Das Spielgefühl bzw. die vermeintliche Kompression beim Sag würde ich in vielen Situationen nicht missen wollen. Betonung liegt hier auf Spielgefühl und Dynamik! ;)

    Grüße
    Alex

    Hallo zusammen,

    im letzten Jahr habe ich mir den Madamp M15 als Bausatz aufgebaut. Diesen habe ich noch mit der Hendrix'schen Klangregelung im JTM-Kanal gemoddet und eine schaltbare Röhrengleichrichtung eingebaut. Letztere will ich in diesem kleinen Beitrag kurz vorstellen und dabei auf diverse Punkte eingehen, die ich im Verlauf des Umbaus als wichtig erachtet / gelernt habe - vielleicht hilft das ja anderen weiter :)

    Das ganze basiert auf dem "Dual-Netzteil" von Peter (Rockopa58) - nochmal vielen Dank für deinen Input!
    Der original-Plan (müsste für den A15 ausgelegt sein) ist im Anhang dieses Beitrags. Darin sind noch von mir eingekreist: der Auto-Groundlift in grün (kann bei nicht-Bedarf weggelassen werden) und noch zwei 1-Ohm-Widerstände in rot, welche ebenfalls weggelassen werden können.

    Der 47µF Lade-Elko darf auf keinen Fall vergrößert werden, da sonst die EZ81 Schaden nimmt. Im M15 reicht hier allerdings eine Spannungsfestigkeit von 450V locker aus - die 630V aus dem Plan wären überdimensioniert.
    Um die Siebung etwas zu verbessern, wird die Drossel verbaut. Der Ladeelko darf ja nicht größer werden. Hier entsteht dann der "Sag".

    Um die sich ergebende B+-Spannung auch ohne Sag nicht unnötig klein werden zu lassen (die EZ81 hat einen größeren Spannungsabfall in Abhängigkeit des Stroms), wird der 200R-Widerstand auf 100R verkleinert - kleiner sollte er nicht werden.

    Ein wichtiger Punkt noch: unbedingt den Trafo richtig anschließen - hierfür das Datenblatt von Jan Wüstens checken. Es kann sich die Pinbelegung gerne mal ändern. In meinem Fall waren das: 13-14 sind mit 1,2A für die EZ81 und 15-16 mit 3A für den Rest.

    Für die Fußschaltoption fehlt dann noch die Spannung von 12VAC. Diese ist leider auf dem TRA0201 nicht vorhanden. Da ich einen kleinen Ringkerntrafo mit genau dieser Spannung auf Lager hatte, habe ich einfach diesen verwendet.

    Im Anhang dieses Beitrags findet ihr jetzt noch vier Aufnahmen in einer zip-Datei für die verscheidenen Gleichrichtungen.
    Bluebreaker_SolidState.mp3: Kanal 1 mit Siliziumdioden-Gleichrichtung
    Bluebreaker_Valve.mp3: Kanal 1 mit Röhren-Gleichrichtung
    JTM_SolidState.mp3: Kanal 2 mit Siliziumdioden-Gleichrichtung

    JTM_Valve.mp3: Kanal 2 mit Röhren-Gleichrichtung

    Ich habe hierfür ein einfaches Riff auf meiner Strat gespielt und in Endlosschleife über meinen Looper abspielen lassen zur besseren Vergleichbarkeit. Den M15 habe ich an meinen ToneHound (reaktive Last als Lautsprecher-Ersatz mit Cab-Sim) angeschlossen - eine weitere Bearbeitung der Aufnahme wurde nicht durchgeführt.
    Die Unterschiede im Klang sind insgesamt nicht groß. Im Bluesbreaker-Kanal finde ich dabei den Unterschied nochmal geringer als im JTM-Kanal. Aber: das Spielgefühl ändert sich dafür in beiden Kanälen ziemlich stark, weil vor allem der Anschlag bei Solid State Gleichrichtung deutlich härter ist. Die EZ81 geht hier in die Knie und glättet die Anschläge etwas. Das ganze "Feeling" ändert sich also direkt beim Gitarre spielen und ich habe mich schon dabei beobachtet, wie ich - je nach "Sag" - unterschiedlich hart anschlage beim Spielen (allerdings nicht in der Aufnahme, die ist geloopt).
    Je nach benötigtem Sound kann das Ergebnis jetzt also gut oder schlecht passen...
    Mir gefallen auf jeden Fall beide Varianten!

    Vielleicht findet das ja der ein oder andere interessant...

    Viele Grüße
    Alex

    Hallo,
    "Aber bist du dir beim CX4 sicher?"
    Wenn du mich meinst: Ja, das ist eine frequenzabhängige Gegenkopplung. Je höher die Frequenz, um so mehr Strom wird vom Kollektor über XC4 gegenphasig! zum Eingangssignal des Transistors in dessen Basis eingekoppelt, also sinkt die Verstärkung für hohe Frequnzen (bei 10 pF für sehr hohe, also HF).

    Übrigens, gerade bei ollen Germanium-Fuzzen kann ein kleiner C über C-E des ersten(!) Transistors eine simple Rauschunterdrückung sein - Wert muß man ausprobieren.

    Gruß, Bernd

    Cool, wieder was gelernt :)
    Hab extra nochmal nachgeforscht, weil ich meine (wohl falsche) Info zum CX4 mal selbst irgendwo ergooglet habe und das war in der Browserchronik; http://www.geofex.com/article_folders/fuzzface/fffram.htm
    Konkret: "If you like softer distortion, you might also like to add some high end taming capacitors. Adding 10 to 100pF from collector to base on the second transistor or 100-680pF across the collector resistor of the first transistor will soften things up a bit."

    Ergo ist die Info von dieser Seite Schmarrn?

    Danke (mal wieder) und viele Grüße
    Alex

    Hi Jakob,

    den CX4 kannst du nach eigenem Geschmack einbauen, unabhängig vom Body Poti: wenn er eingebaut ist, wird der zweite Transistor gezähmt und es entsteht eine weichere Verzerrung.
    Der CX1 führt hohe Frequenzen nach Masse, wirkt also als Tiefpass. Ich schätze der hilft bei unerwünschten Störgeräuschen, die dann nicht mehr mitverzerrt werden...

    Hoffe das hilft, viel Spaß!

    Grüße
    Alex

    Edit: Bernd war schneller und besser :)
    Aber bist du dir beim CX4 sicher?

    Wow, sieht nach ner guten Arbeit aus!
    Mit den mechanischen Grenzen von Relais bzw deren Schwingungsanfälligkeit bei Strukturanregung kenne ich mich nicht aus. Ich könnte mir aber vorstellen, dass an den Röhrensockeln entweder ein Kontakt nicht gut zur Röhre sitzt, oder aber an den Sockelpins eine kalte Lötstelle ist...

    Wow, fast schon surreale Situation hier im Forum! Ist der Account ggf gehackt worden oder jemand hat sich einen Scherz erlaubt weil der Browser grade noch offen war? Ich wüsste nämlich auch nicht, was an einem Chuck-Norris-Witz als fieser Kommentar missverstanden werden könnte, um dann so ausfällig zu werden...

    Der Thread hat sich bzgl. Sag interessant entwickelt!

    ... und ich hab dieses Jahr auf Basis von Peters Dual-Netzteil den madamp M15 mit schaltbarer Röhren- und Silizium-Gleichrichtung aufgebaut. Da wollte ich eigentlich vor einigen Wochen schon Samples zum Vergleichen hochladen, hab es aber noch nicht auf die Reihe bekommen. Hole ich bald nach, dann kann sich jeder ein Bild vom Klangunterschied machen :)

    Grüße,
    Alex

    Wofür brauchst Du denn die
    Wetten Du hast Dich verrechnet

    Bzgl. Leistung in dem Fall gar nicht gerechnet: momentan brauche ich für ein PTP-Projekt (Röhrenbasierter Piezo-Preamp) hohe Widerstandswerte.
    Mir sind da die dickeren 2W-Widersände bei den PTP-Platinen lieber, die machen einen mechanisch stabileren Eindruck.