Der Foxx - Fragen vorab

  • Sehr geehrte Forengemeinde,


    ich überlege mir den Foxx-Octave Fuzz zu bestellen und würde dort gerne einen zweiten Fußschalter samt LED für den Octave-Modus einbauen. Leider bin ich in Sachen Elektrotechnik (noch) nicht wirklich bewandert und habe daher dazu ein paar Fragen vorab an euch. Ich denke der Mod mit dem Octave-Modus ist ziemlich beliebt (ist ja auch praktisch) und hoffe es findet sich hier jemand, der den Foxx so schon zusammengebaut hat und mir helfen kann.


    Also bei den folgenden Fragen stehe ich auf dem Schlauch:


    1. Welches Gehäuse benötige ich? Bzw. passt das Ganze mit dem zweiten Fußschalter und der zweiten LED noch in ein 125B Gehäuse oder wäre hier BB besser?


    2. Welchen Fußschalter benötige ich? Soweit ich das verstehe sollte ein 2PDT Fußschalter reichen, da ich hier ja nur die Anschlüsse für den Octave-Switch und die zweite LED anschließen muss.


    3. Welche LED benötige ich? Muss ich hier irgendwas beachten? (z. B. Betriebsspannung) Laut Stückliste handelt es sich bei der anderen LED um eine 5mm LED. Würde dann aus optischen Gründen auch eine 5 mm große LED samt entsprechender Fassung bestellen.


    4. Wie funktioniert die Verkabelung des Fußschalters und der LED?

    4.1 Am Fußschalter wären ja zum einen beide Anschlüsse für den Octave-Switch und eine Seite der LED anzuschließen. An welcher Stelle des Fußschalters gehören die Anschlüsse hin?

    4.2 Eine Seite der LED müsste ja zur Stromversorgung ans Board. Nehme ich hier den selben Anschluss wie für die andere LED? (LED +) Falls ja, muss man hier irgendwelche Widerstände ändern, damit die Stromversorgung für zwei LEDs reicht?


    Sorry, meine Fragen sind jetzt irgendwie umfangreicher als gedacht geworden.


    Ich bedanke mich schon mal bei allen, die sich die Mühe machen das alles zu lesen und mir evtl. weiterhelfen können.


    Beste Grüße,

    Simon

  • Die Bausätze bei klaus sind diesbezüglich eigentlich komplett. Das Gehäuse kannst du direkt mit auswählen. Das wäre dann ein 125B. Ich glaube ein einfaches B passt auch, aber das wäre dann enger.
    Das einzige, was du bei den bausätzen hinzukaufen musst sind die poti-knöpfe. Natürlich funktioniert es auch ohne, aber mit ist es doch schöner.


    (Und für die stromversorgung vielleicht nen batterieclip. Ich hab mir die frage nie gestellt, da ich noch nie nen treter mit was anderem als ein netzteil genutzt hab)


    Wer lesen kann ist klar im vorteil. Ich überarbeite die antwort nochmal:

    Das 125B dürfte genügend bauraum bieten. Nur liegen die Fußschalter dann dicht beieinander. Das ist eher geschmackssache.

    Ein 2PDT Fußschalter reicht aus, ich glaube ich würde trotzdem der einfachheit halber nen 3PDT verbauen.


    Den vorwiderstand können sich die LEDs teilen, sind dann aber dunkler, wenn sie gleichzeitig leuchten. Als vorwiderstand und LED gibt klaus so wie ich das beobachtet hab mal dies mal das hinzu. Vielleicht kannst du ihn bitten, einfach LED, Fassung und Widerstand in doppelter ausführung zu berechnen und zu schicken.

    Bei der verdrahtung musst du dir zunächst die frage stellen, ob die modus-LED auch leuchten soll, wenn der treter auf bypass ist. Soll das LED in Bypass nicht leuchten, würde ich die masse wie auch beim original LED vom fußschalter nehmen; andernfalls direkt. Und dann brauchst du einfach irgendwie in beliebiger Reihenfolge ausgehend vom 9V DC: Widerstand, Schalter, LED.

  • Hej, Simons (Mie. und Be.) ;)


    Ergänzend zu Simon B. Tipps:


    Zu 1:

    Grad nur kurz im Vorbeigehen fotografiert:


    Das ist eines meiner ersten Projekte gewesen. Wie man sieht, ein 125B mit zweitem Fußschalter. Eng, geht aber zur Not. Mir reicht das, da ich den Bypass-Schalter so tief wie möglich ins Gehäuse geschraubt habe und den Oct so weit wie möglich rausschauen ließ. Lediglich mit den Potis bin ich etwas unzufrieden, da war ich zu geizig mit dem Platz (selbst schuld, sind ja frei verdrahtet und daher frei positionierbar. Sch...? Designfallen! :evil: ). Ein BB wäre insgesamt wohl besser, vor allem für die Bühne.

    Zu 2:

    Ein 2PDT Schalter reicht. Eine Ebene so wie den Kippschalter verdrahten, die zweite Ebene für die LED.

    Zu 3:

    Du bist frei in deiner Wahl. 3mm oder 5mm, gelb, rot, blau, pink... Dann wird´s halt bunt und unterschiedlich hell. Bestell die gleiche LED und Vorwiderstand aus der BOM oder besser zweimal die gleiche LED je mit Fassung deiner Wahl und entsprechendem Vorwiderstand. Denn Bethkes Simon hat da leider Recht: Klaus legt mal das, mal das bei.

    Zu 4:

    Leg den Kippschalter dann mal neben den 2PDT und verkabel das genauso wie im Verdrahtungsplan gezeigt auf der einen Ebene. Dann klappt schon mal das Octavschalten. Die LED und den zweiten Widerstand dann auf der zweiten Ebene: Von DC Buchse "+" über Schalter, Widerstand, LED an "-".

    Welches Kabel wo dran? Jetzt solltest du dich mal mit der Schaltlogik eines PDT befassen. ;) Oder versuch es einfach mal, kaputtgehen kann eigentlich nix, solange du die LED nicht ohne Widerstand betreibst...


    Zum Sound:

    Ein sehr bassiges, volles Fuzz, dass sehr stark komprimiert und meistens (an guten Tagen bzw. in der richtigen Kombi mit anderen Effekten) so nebengeräuscharm ist, dass es fast wie ein Noisegate wirkt! Richtig, FETT! Die Octave ist interessant, aber nur als Gimmick für mich verwendbar. Zum Ausprobieren, ob Fuzz und Octave up überhaupt etwas für einen sind, sehr gut geeignet. Drive rausregeln eignet sich dann, um die Octave alleine mit anderen Effekten zu betreiben, auch interessant.

    Ein schönes, einfaches Testobjekt. Naja, es ist immer noch auf meinem überfüllten Board, also ist es nicht einfach nur "nett". ;)


    Hoffe, das hilft. Wenn das mit der 2. LED nicht klappt, darfst Du nochmal fragen. ;) :thumbup:


    Gutgehn

    Michel

    I might look like I´m listening to You, but in my head I´m playing my guitar!

  • Vielen Dank für eure Antworten, das hilft mir schon mal ein ganzes Stück weiter! :thumbup::)


    Aus dem 125B sieht es echt schon sehr eng aus, dann werde ich wohl eher ein BB-Gehäuse nehmen :/.


    Das mit dem 2PDT-Schalter sollte ich mit ein bisschen Einlesen hinbekommen.


    Ich habe noch zwei Fragen zu dem Vorwiderstand der LEDs.


    1. Wenn ich den Schaltplan richtig interpretiere, ist R23 der Vorwiderstand der LED, also 1k Ohm. Heißt das dann, dass ich zwei von den 1k Ohm-Widerständen brauche und die jeweils vor den die LEDs setze? Oder benötige ich ggf. geringere Widerstandswerte, wenn ich zwei LEDs betreiben möchte?


    2. Wo setze ich den Widerstand für die zweite LED hin? Wenn ich dich Leuchtturmmichel richtig verstehe, muss der Widerstand ja zwischen Schalter und der LED. Ich würde dann die eine Seite des Widerstandes an den Schalter löten und die andere Seite an ein Kabel, dass dann Richtung LED geht. Das ganze vielleicht noch mit Schrumpfschlauch ummanteln für ein bisschen Stabilität und zur Isolierung.



    Danke auch für das Review zum Sound. Habe jetzt noch mehr Bock das Teil zu bauen! 8)


    Beste Grüße

    Simon

  • Hejhej.

    Zum BB: Ja, macht Sinn bei zwei Fußschaltern. :thumbup:

    Oder ein 125b quer nehmen, dann sind die Schalter auch weit genug auseinander. Dann kommen die Potis allerdings wieder sehr nah an den Trittbereich heran... :/

    Zum Einlesen: Ja, genau. ;)


    Die LED befinden sich nach meinem Vorschlag in eigenen Schaltkreisen und benötigen daher eigene Widerstände. 1k ist da ok, vielleicht etwas hell. Hier bietet sich ein erstes Experimentieren an: Bestell mal z.B. 2K2 und 4K7 mit und setze die dazwischen, dann siehst du, wie unterschiedlich hell die dann sind. Dann nimmste einfach das, was dir am besten gefällt und lötest das sauber ein und packst das ordentlich in Schrumpfschlauch... Die LED aber nie ohne Widerstand betreiben, dann sind die sofort durch!


    Dann lass mich doch kurz noch was zur Verkabelung sagen, um dir die Unsicherheit zu nehmen: Da kannst Du nix kaputt machen, solange die LED nicht ohne Widerstand betrieben wird. Schlimmstenfalls brennt die LED durch und die kostet...? Eben.

    Du hast jetzt einen 2PDT, schaust von unten auf die 2 Ebenen á drei Pins, die eine Ebene hast du ja mit den Kabeln belegt, die sonst an den Kippschalter gegangen wären. Die anderen drei Pins sind noch frei. Der mittlere davon ist - nennen wir ihn mal- dein Pluspol. Hier hängst Du die LED und den Vorwiderstand dran. Die Reihenfolge ist relativ egal. Dann geht es weiter an den Pluspol der DC-Buchse, also dahin, wo laut Verkabelungsplan das rote Kabel dran ist (einfach mit an die gleiche Lötöse löten). Das alles kannste nach Belieben aber sinnvoll verschrumpfschlauchen (wenn die Funktion geklärt ist ;) ).

    Den Schalter nun in die "ein"-Position schalten, also so, dass der FOXX oktaviert. Nun hälst du ein (schwarzes) Kabel, welches mit der einen Seite an die Masse-Öse der DC-Buchse gelötet ist, im Wechsel an die beiden noch freien Pins. An einer leuchtet nun die LED, an der anderen nicht. Masse am "leuchtenden" Pin verlöten - verschrumpfschlauchen, fertsch! Schaltest du nun die Octave aus, wird der Strom vom Plus der DC-Buchse über Widerstand und LED im Schalter unterbrochen und die LED geht aus.


    Hab jetzt versucht, das so zu erklären wie ich es mir selbst erklärt hätte. Ich hab das verstanden, das sind gute Voraussetzungen für jeden Anderen. 8o

    Ansonsten entschuldige ich mich für mein Geschwafel. :whistling:


    Viel Spaß. Mit fuchsigen Grüßen

    Michel

    I might look like I´m listening to You, but in my head I´m playing my guitar!

  • Leuchtturmmichel Danke, dein Geschwafel war auf jeden Fall sehr hilfreich und ich glaube jetzt habe ich es auch kapiert. 👍😁


    Habe meine Bestellung jetzt rausgeschickt. Bei den Widerständen war ich mir nicht sicher, welche Nennbelastbarkeit ich brauche. Habe jetzt einfach mal welche mit 0,4 und mit 0,6 W genommen, jeweils Metallschicht und die vorgeschlagenen Widerstandswerte 1k, 2k2 und 4k7. Macht es überhaupt einen Unterschied ob 0,4 oder 0,6 W? :/

  • Was leds und anderes zeug angeht kann ich empfehlen irgendwann mal nen China billig breadboard Satz zu kaufen. Sowas wie nen led vorwiderstand ermittel ich immer indem ich die Teile mit Poti als Widerstand aufs breadboard stecke und dort vorsichtig die richtige Helligkeit einstelle. Den Poti Wert messe ich dann mit nem multimeter und weiß wie hoch der Widerstand sein soll.

  • @simon.bethke musste gerade erstmal googlen was ein Breadboard ist. Sieht so aus als wäre das perfekt fürs "learning by doing", ohne dass dabei ein Bausatz das zeitliche segnen muss. Werde ich mir tatsächlich bei Gelegenheit mal bestellen.


    Hendrixianer richtig cooles Artwork! Danke auch für das Foto von der Verdrahtung, das werde ich auf jeden Fall als Vorlage nehmen. Der Vorwiderstand ist direkt an der LED, oder? Also da wo die Verdickung im Schrumpfschlauch ist.

  • SiMie ich hatte mir irgendwann mal sowas in der Art gekauft:

    ELEGOO Electronic Fun Kit Breadboard Kabel Widerstand Kondensator LED Potentiometer für Elektronik Learning Kit, Kompatibel mit Arduino IDE, UNO R3, MEGA , Raspberry Pi Sortiment
    Als ein professioneller Hersteller und Exporteur beschäftigt sich Elegoo Team mit dem Design, der Entwicklung und der Vermarktung von Mikrocontroller Boards,…
    www.amazon.de


    Mit der Zeit folgten dann immer mehr teile und Boxen vom Baumarkt, so dass ich mittlerweile standardteile alle da habe. Ne weile hab ich dann auch immer jedes Poti das ich einmal benötigt hab zweimal bestellt. Und jetzt zuletzt beim Amp-bau hab ich bei den meisten teilen etwas mehr bestellt als ich brauchte.

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