kleine Transistor/IC Endstufe

  • Hallo zusammen,

    ich bin auf der Suche nach einer kleiner Transistor- oder IC-Endstufe. Diese soll zum ein bisschen Üben sein, mehr nicht. Daran angeschlossen werden hauptsächlich Röhrenpreamps. Zur Verfügung habe ich 12V mit max. 800mA.

    Auf der Suche ist mir das IC TDA2003 ins Auge gestochen. Hat jemand Erfahrung damit? Ein Schaltungsbeispiel habe ich angehängt, den Vellemann K4001, welcher ziemlich ähnlich zu der benutzen Schaltung vom Datenblatt ist. Klar, die Schaltung muss man noch etwas anpassen/erweitern, aber es geht jetzt erstmal um den grundsätzlichen Typ.

    Gibt es andere Vorschläge?

    Gruß

    Oli

  • Hi Max,

    das habe ich gar nicht gesehen! Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe inzwischen auch etwas recherchiert - gerade zu diesem IC-Amp. Im microcontroller Forum gibt es einen thread dazu. Da sind ein paar Verbesserungsvorschläge gemacht:

    a) "Der Eingang ist nur bis max. 0,2V eff. aussteuerbar, sonst verzerrt er." (IMO ist das ganz schön wenig, denn erst hat man ein schönes Preampsignal, dass man dann herunterteilen muss, was der Endverstärker wieder um den Fakto 101 verstärkt (1+R4/R5)!

    b) Der Eingangskondensator ist deutlich zu groß, da der Eingang 150k Eingangsimpedanz hat. D.h. 100nF würden locker reichen - 10µ ist unnötig.

    c) In manchen Schaltungen mit dem TDA2003 wird ein 560pF bis 1nF zwischen +-Eingang und Masse geschalten - hier nicht!? Warum?

    d) Es wird empfohlen, dass sog. Boucherot-Glied (C11/R7) vor den Koppelkondensator C8 direkt an den Ausgang zu hängen.

    e) Der angepasste Cutoff von 15,4 kHz passt in der Schaltung.

    f) Mich wundert an der Beschaltung, dass der Spannungsteiler R4/R5 vom Ausgang her DC gekoppelt ist. Warum?

    Ich werde die Schaltung mal durchs LTSpice jagen.

    Hat jemand Alternativen?

    Gruß

    Oli

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  • Hallo zusammen,

    der TDA2030 scheint mir geeigneter...

    - größere Eingangspegel möglich

    - geringere Verstärkung möglich

    - die mir unlogisch erscheinenden Schaltungsdetails vom 2003 sind beim 2030 weg

    Fuchse mich lieber da rein.

    Gruß

    Oli

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  • Du hast geschrieben, Dir stehen 12V/800mA zur Verfügung. Da wäre doch zuerst einmal zu überlegen, welche Lastimpedanz und welche Leistung und welche Qualität ist gewünscht? Daraus ergibt sich die Frage nach dem Schaltungskonzept, also mit Ausgangselko oder als Brücke? Dann kann man sich auch besser um den IC kümmern. Und ja, vom Pinout und der minimalen Verstärkung abgesehen ist der TDA2030 ein feines Teil.

  • Hallo zusammen,

    also ich werde die Endstufe an meinen Giatrrenboxen betreiben, d.h. 8 Ohm oder auch mal 16 Ohm. 4 Ohm Boxen haben ich nicht.

    Zur Leistung:

    Da denke ich, kommt es auf die Stromaufnahme an, die ja max. 800mA betragen darf. Ich hoffe, dass ich da mit einer vernünftigen Zimmerlautstärke rechnen kann.

    Zur Qualtität:

    Soll ja keine Hifi Endstufe sein, sondern ausschließlich für Gitarrenpreamps mit einem möglichst guten Aufwand/Kosten/Nutzen Verhältnis.

    Zum TDA2030:

    Was meinst Du mit minimaler Verstärkung? Das Ausgangssignal kann ja maximalst 12Vpp sein. Wenn das Preampausgangssignal schon 1Vpp beträgt, dann würde eine Verstärkung von Faktor 12 schon reichen. Im Datenblatt steht, dass die minimale Verstärkung 24dB betragen muss, was so grob 17 als Verstärkungsfaktor bedeuten würde...

    Im Vergleich zum TDA 2030 soll der TDA2050 noch verzerrungsärmer sein, bei minimalen Mehrkosten...

    Gruß

    Oli

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  • Der Tiny Giant von musicpcb geht nicht? Wäre etwas größer, ca 12w an 8 Ohm. Empfohlen werden Laptop-Netzteile mit ca 15V.

  • Hallo zusammen,

    und Danke für die Hinweise!

    Also den TDA7240 hat der Reichelt nicht...

    Aber die Einleitung des Vox liest sich ganz nett. Muss mich da mal reindenken.....

    Gruß

    Oli

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  • Bei asymmetrischer Versorgung 12V, weniger jeweils ca. 1,5V an den Rails, halbiert und durch Wurzel 2 kommen an 8 Ohm noch ca. 1 Watt Leistung raus. Das ist für eine HiFi-Box nix, aber für einen wirkungsgradstarken Gitarrenlautsprecher immerhin gehobene Zimmerlautstärke.

    Applikationsschaltungen gibt es in den Datasheets.

    Gut gemeinter Ratschlag: bevor man Zeit in etwas mit Ausgangselko, Biasgefuzzel oder Brückenschaltung investiert, lohnt es sich sehr darüber nachzudenken, ob man nicht irgendwie eine symmetrische Spannungsversorgung organisieren kann. Das macht sich Qualitäts- und Aufwandsmäßig vielfach bezahlt.

    Was die Stromgegenkopplung von Christof angeht, die ist klanglich sehr interessant, aber zumindest in Reinform immer auch etwas mit einem Hang zur Instabilität.

  • Hi zusammen,

    single supply sollte ja eingentlich analog zum OP Amp umsetzbar sein. Bias auf halbe Betriebsspannung in gewohnter Manier an den +Eingang und dann den elendsgroßen Elko an den Ausgang zwischen R19 und R304. Der Rest ist ja DC mäßig schon abgekoppelt.

    Bei meiner Versorgung bin ich mir nicht ganz sicher, wie viel saubere DC Spannung rausbekomme. LT Spice sagt 12V sind sicher drin, aber mit der Trafosimulation ist das ja immer so eine Sache....

    Ich werde dafür jedenfalls eine einstellbare Spannungsversorgung mit dem LM317 machen und nach oben drehen, bis es brummt, unabhängig, welche Endstufe es wird.

    Gruß

    Oli

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  • Geht. Aber da hast Du schon mehr Komponenten wie bei einer sauberen +/- Versorgung, bei mäßigerem Ergebnis.

    Der TDA ist lt. Datenblatt mit UB 12V Single schon am spezifizierten Limit. Reserve für einen Regler ist da nicht drin. Sollte aber kein Problem sein, der TDA hat auch Single eine ganz gute PSRR. Einfach den Elko halt eine Nummer dicker.

  • Hi zusammen,

    also wenn meine Netzteilsimulation stimmt, dann bekomme ich mit einem LDO Regler saubere 14 VDC, ergo mehr Leistung.

    Ich mach mal eine Spicesimulation - Schaltplan muss ich ja eh zeichnen....

    Im Anhang einfach wieder das .jpg entfernen und schon hat man die Simulation.

    Ich schreib mal was ich anders gemacht habe:

    1) Umrüsten der Schaltung auf single supply durch

    1a) Einführen eines klassischen Biasnetzwerkes mit einem Hochpass aus 100n/100k, was eine untere Grenzfrequenz von 16 Hz entspricht.

    1b) Hinzunahme des im Datenblatt für single supply vorgeschlagenen 2200µ Kondensators zwischen Ausgang und Speaker.

    Mehr muss man für single supply nicht machen.

    2) Zur besseren Aussteuerbarkeit die Verstärkung auf die minimal erlaubten 24 dB gesenkt (R4=18k anstatt 22k), auch wenn es nicht so sehr viel ausmacht.

    3) Den HF Cutoff (R8/C8) angepasst. Laut Datenblatt sollte R8 ca. 3x so groß sein, wie die Kombi aus R5/R9/R16 (~1,09k), also 3,3k und C8 wird dann mit R4 zum Hochpass verrechnet, in dem Fall also 470p/18k, d.h. Cut off von rund 19kHz.

    4) Das Boucherot-Glied (R6/C6) habe ich drin gelassen, warum das auf der "gitarrebasteln" einfach kommentarlos wegfällt, weiß ich nicht.

    5) Schutzdioden wie im Datenblatt eingefügt.

    Wie man sieht hat meine abgewandelte Version einen ganz ähnlichen Frequenzgang.

    Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird dieser Frequenzgang vom Speaker geformt. Kommt man nicht zum selben Ergebnis, wenn man an der Klangregelung des Preamps die "low mids scoopt"?

    Hoffe, die Simulation läuft bei Euch.

    Gruß

    Oli

  • Hallo zusammen,

    habe jetzt noch die Gegenkopplung schaltbar gemacht und den Einspeispunkt verlegt, so dass die empfundene Lautstärke bei beiden Varianten entwas angepasst ist.

    Vielleicht setze ich noch den TDA2050 ein, hat weniger Verzerrung. Sonst müsste nur noch das Boucherot-Glied angepasst werden zu 2,2OHm/470n.

    Was haltet Ihr davon?

    Gruß

    Oli

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  • Hi!

    Also wenn im Datasheet steht minnimal 24dB, dann tät ich mich dran halten und nicht 20dB probieren.

    Der TDA2050 weniger Verzerrung? Unter gleichen Bedingungen?

    Der hat mehr Leistung, aber der 2030 ist hier schon hoffnungslos oversized. Planst Du einen KK? Denke ein kleines Stück Blech reicht, eventuell geht es auch ganz ohne. Kaputt bekommt man ihn so jedenfalls nicht.

  • Hi,

    ich plane schon einen Kühlkörper. Über die Dimensionierung muss ich mir noch Gedanken machen. Vielleicht probier ich einfach mal einen Aufsteckkühlkörper mit 18K/W.

    Danke für den Hinweis mit der Verstärkung. Ich verstehe nicht, warum das IC eine Mindestverstärkung brauch, zumal die original Pathfinderschaltung eine Verstärkung von 20*log(1+22k/1,8k) = 22,4 dB hat....o.k. ist ja nahe dran...habe aber auch schon angeblich erprobte Schaltungen mit 15dB im Netz gefunden.....

    Bzgl. 2030 vs 2050 könnte man hier : https://tesckt.com/tda2030-vs-tda2050-vs-lm1875-replace/ meinen, dass der 2050 der bessere Chip ist. Aber beim Blick ins Datenblatt könnte man jedoch meinen, dass der 2030 etwas besser ist.

    Unten die Modifikation mit mind. 24 dB

    Gruß

    Oli

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    Einmal editiert, zuletzt von Oli (30. Januar 2022 um 17:33)

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