Neunaber Wet Reverb magic buffer

  • Hallo Zusammen,

    ich bin auf diesen Artikel gestoßen, da ich auch eine serielle +4 dbU Effektloop nutze. Mit dem 3-Verb habe ich schon das Problem, das es nicht so sauber klingt wie es soll.

    Einen Plan von dem Teil habe ich nicht gefunden, wenn ich mir aber so den Current draw anschaue (80-90mA) kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass da auch ein Belton drin steckt.

    Was müsste man tun, damit der 3-Verb mit dem Line-Signal besser klar kommt?

    Danke Euch.

    Gruß

    Gerhard

  • Hallo Gerhard,

    das 3verb ThreeVerb.spl7 (musikding.de)

    wird wohl Signale bis Amplitude ca. 1V verarbeiten können.

    Was bedeutet denn +4dBU bei Dir? Welche Amplitude kommt denn da in der Spitze?

    Ich habe mir zusammengereimt, dass man vielleicht um Faktor 5 runterteilen müsste.

    Du kannst die Empfindlichkeit runtersetzen, indem Du R3 R2 erhöhst.

    Und +über P1 R8 kannst Du den Pegel wieder erhöhen nach dem Effekt. Dann wäre es besser, die Betriebsspannung für die Opamps auf 18V hochzusetzen, dafür musst Du wahrscheinlich den 7805 kühlen und die Kondensatoren auf Spannungsfestigkeit abprüfen.

    (Dieses Neunaber hat aber technische Daten, die besagen, dass es sicher eine aktuelle adc/dac Technik mit deren viel größerem Dynamikbereich hat.)

    Gruß Christof

  • Ich hatte erst schon überlegt folgendes zu schreiben, es dann aber sein gelassen, weil es nicht perfekt zum thema passt. Nun schreib ich es dennoch :D

    Wenn es darum geht einfach die qualität ein bischen zu erhöhen könnte auch ein pre-emphasis/de-emphasis helfen. Siehe https://www.electrosmash.com/boss-ce-2-analysis

  • cebersp

    Mit den +4dbU (oder dbV) meine ich Line-Pegel im Gegensatz zu de -10 beim Instrumentpegel auf den normale Pedale ausgelegt sind.

    Das mit dem R3 und P1 R8 habe ich schon probiert, das funktioniert nicht gescheit. Wahrscheinlich ist da wirklich die Betriebsspannung zu niedrig. 18V geht auch nicht, ich habe max. 12 V zur Verfügung und da auch nur max. 100 mA. Das Teil soll hinten im Amp liegen und über den Relaistrafo betrieben werden. Ich habe einen Plan vom D-Verb von Neunaber gefunden.

    D_Verb_fullbuffer.pdf

    Da ist noch eine OP-Amp Stufe parallel, wahrscheinlich für das Dry-Signal. Lässt sich aber wohl nicht so richtig mit dem 3-Verb vergleichen.

    @simon.bethke

    Danke für den Link,

    Gruß

    Gerhard

  • Hallo Gerhard, hallo allerseits

    ich denke auch, dass es ein Pegelproblem gibt.

    Soweit ich das mal gemessen habe, vertragen die BTDR-"Schaltkreise" etwa 0,4V Effektivwert bzw. etwa 1,1V Spitze-Spitze; im 3Verb wird ja der Eingangspegel dazu auch noch verdoppelt (R3/R2).

    Insofern wäre es m.E. sinnvoll, die genauen Pegel im Verstärker zu ermitteln (evtl. reicht es ja, den Schaltplan zu lesen?) -- eine Herstellerangabe wie 4dB wäre mir zu ungenau.

    Ansonsten halte auch ich den vorgeschlagenen Weg, die Verstärkung der beiden OPVs im 3Verb anzupassen (und erst rechnen, dann löten;-), für den sinnvollsten.

    Mit der Versorgungsspannung musst du insofern aufpassen, als dass die Versorgung des BTDR über einen kleinen Dreibeiner schon ein wenig auf Kante genäht ist (ausreichend Spannung für den Dreibeiner, Leistungsabfall über dem Dreibeiner).

    Aber m.E. liegen die Pegelprobleme weniger bei den OPVs (so dass eine größere Betriebsspannung bei Headroom-Problemen hier m.E. nicht die erste Wahl ist) als beim Hallschaltkreis, zumal die OPVs beide invertierend verschaltet werden und so deren Ausgangspegel, (wenn man nicht noch einen massiven Boost einbaut) nicht größer als die Pegel am Hallschaltkreis sind.

    Just my 2cent.

    Torsten

  • Graue_Theorie

    Hallo Thorsten,

    vielen Dank für Deine Infos.

    Ich wollte eigentlich keine Raketentechnologie anstoßen...

    Das Teil soll halt den Line-Level von einer seriellen Effektloop in einem Röhrenamp abkönnen. Das können auch mal mehr als 4 dbU sein, oder auch weniger. Hängt auch von der Stellung vom Master ab. Dann soll halt das was vorne weg kommt, hinten wieder drauf und umgekehrt.

    Anscheinend ist mein Link im ersten Posting unter gegangen, dehalb hier ein Zitat:

    The WET reverb pedal is the only reverb pedal I found that sounded amazing through the effect loop whether it was a buffered loop or a +4. This was with no Dumble-ator or clone thereof, or adjustment of levels; just plug it in and play your music.

    For those of you with your expensive Dumble-ator clones that want to know why this is, (I was curious too) here is a simple explanation from Brian:

    “Yes, there is a technical explanation for why the WET Reverb doesn’t suck tone in a Dumble clone effects loop. The Dumble loop is unbuffered and requires an external buffer (such as a Dumble-ator) to be used with many pedals. The WET Reverb has a low-noise buffer built into it, which is engaged when the effect is not bypassed. This buffer has very high input impedance and low output impedance, so it will not load down the effects send and can easily drive the effects return. Also, the buffer is unity-gain, so whatever signal level goes into it is the same level that comes out.

    So einen Buffer hätte ich gerne im 3-Verb. Oder ist der vielleicht schon drin und ich bin nur zu blöd das Ding gescheit zu konfigurieren...

    Thanks.

    Gerhard

    Einmal editiert, zuletzt von Lothy (19. September 2021 um 09:36)

  • Hallo Lothar,

    mea culpa, ich hatte den verlinkten Artikel nur überflogen.

    Das gibt aber mindestens zwei Probleme, die nicht zwingend was miteinander zu tun haben.

    Das angesprochene Dumble-vs.-Buffer-Problem betrifft den Eingangswiderstand des Effektes -- ist der deutlich kleiner als 1Megaohm (z.B., wie beim 3Verb, 100kOhm), wird eine davorliegende (Röhren)schaltung belastet, was deren Klang, Gain etc. verändern kann (auch wenn ein ungepufferter Effektweg, also einer wie im Dumble?, der nicht schon im Amp einen Buffer hat, nicht mehr so ganz stand der Technik ist). Die Folgen dieser Fehlanpassung hört man beim eingeschleiften 3Verb auch dann, wenn der Hallregler dort auf null gestellt wird.

    Dieses Anpassungs- bzw. Impedanzproblem ist aber unabhängig davon, welchen Pegel der Verstärker im Einschleifweg rausschickt -- das Pegelproblem gibt es u.U. noch on top. (Verzerrungen im Hallschaltkreis kann man -- zur Fehleranalyse -- aber rausdrehen, wenn man den Hall zudreht.)

    Der Eingangswiderstand des 3Verb wird von R1 bestimmt; die Verstärkung vor dem Hallschaltkreis mit dem Verhältnis R2 zu R1, die Verstärkung nach dem Eingangsverstärker/ Hallschaltkreis mit dem Verhältnis R8 plus P1 zu R4 bzw. R5. Man kann das alles relativ einfach aufeinander anpassen -- das ist keine Raketenwissenschaft, wenn man ungefähr die Pegel kennt.


    Zu allem kommt drittens, dass das Neunaber-Gerät voraussichtlich etwas gutmütiger auf große Pegel reagiert, da es die Bässe vor dem Hall absenkt und damit weniger Signalspannung auf den Hallschaltkreis schickt. (Ein verschlanktes Hallsignal findet man aber auch bei anderen, z.B. Fender.)

    Gruß

    Torsten

  • Hallo Lothar,

    Das angesprochene Dumble-vs.-Buffer-Problem betrifft den Eingangswiderstand des Effektes -- ist der deutlich kleiner als 1Megaohm (z.B., wie beim 3Verb, 100kOhm), wird eine davorliegende (Röhren)schaltung belastet, was deren Klang, Gain etc. verändern kann (auch wenn ein ungepufferter Effektweg, also einer wie im Dumble?, der nicht schon im Amp einen Buffer hat, nicht mehr so ganz stand der Technik ist). Die Folgen dieser Fehlanpassung hört man beim eingeschleiften 3Verb auch dann, wenn der Hallregler dort auf null gestellt wird.

    Danke Thorsten, aber wer zur Hölle ist Lothar? ^^

    Ich habe damals beim Bau bewusst davon abgesehen, eine röhrengebufferte Effektloop einzubauen. 1. geht es in dem Chassis recht eng zu und 2. hätte das die Komplexität erhöht, das konnte ich damals bei dem Teil nicht brauchen. Das war mein erster Amp und ich bin froh dass alles so gut geklappt hat. Ich habe auch festgestellt, dass diese serielle Loop mit einem Gerät, dass Line-Level verträgt und einen ordentliche Dry-Signal Weg hat, sehr gut funktioniert. Diese Geräte sind aber meistens ziemliche Stromfresser und auch etwas groß um sie mal eben hinten im Amp zu parken.

    Das mit dem Pegel in Erfahrung zu bringen und dann die Anpassungen vorzunehmen, ist sicherlich der beste Weg. Ist aber für mich doch sehr umständlich, da ich nur über rudimentäres technisches Equipment verfüge. Multimeter, Löteisen, das wars. Ein Signalgenerator und Oszi habe ich nicht. Ich würde also einen generischen Weg bevorzugen, man kann ja sonst auch nicht jedes Effektgerät auf den Röhrenamp abstimmen.

    Danke!

    Gruß

    Gerhard

  • Hi nochmal,

    leider hatte ich mich oben vertippt. Um die Empfindlichkeit runterzusetzen, musst Du R2 erhöhen, nicht R3. Damit hast Du Deine gewünschte erhöhte Eingangsimpedanz à la Buffer auch gleich. Ich würde statt dem 100k ein 500k log Poti nehmen versuchsweise als variablen Widerstand. Außerdem ein log Poti 50k oder 100k an Stelle von R8.

    Mit dem ersten Poti stellst Du so ein, dass es gerade nicht zerrt/scheppert bei kleinem 2. Potiwert=10k.

    Das zweite nimmst Du für den Pegelausgleich im 2. Schritt. Wenn dann erneut Verzerrung auftritt, liegt's an der zu niedrigen Spannung für den Opamp, die Du mit einem Spannungswandler hochsetzen kannst.

    Ich habe sehr gute Erfahrung mit diesem Modul gemacht, um höhere Spannungen zu erzeugen: Step-Up Schaltregler-Modul DAYPOWER M-SU-XL6019 (pollin.de)

    Gruß Christof

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