A15Mk2 Ausgangstrafo

  • Hallo, bin neu hier und wollte Euch erst mal nett Grüßen.

    Gleich vorweg - ich habe das Forum bis 10 Jahre zurück durchforstet aber meine Problemstellung hier nicht gefunden aber habe viel von anderen Lernen können.

    Als Tube Anfänger habe ich gleich den A15Mk2 Deluxe bestellt und nach ca. 1 Monat konnte ich angefangen zu ihn bauen.

    In der Bauphase bin ich oft an kleinen Hindernissen gestoßen wegen der mitgelieferten Bauteile. Die Widerstände waren gut Beschriftet aber die Kondensatoren anders als im Plan.

    Daraufhin habe ich mir ein Kapazität Messgerät gekauft um die Werte zu messen. Alle auf ein DIN A4 Blatt Beschriftet und Sortiert. Soweit dann alles OK.

    So langsam hat der Amp Formen angenommen und die auch ersten Messungen durchlaufen.

    Nun ist der Amp Fertiggestellt aber...

    Netztrafo hat Sekundär 0V an stelle von 7,2V. Habe den dann bei Jan Neu bestellt und Eingebaut.

    Danach den Ersten Test mit 8 Ohm Testlautsprecher CH1 u. CH2 war ungefähr so Laut wie ein Smartphone Volumen auf 1.

    Selbstverständlich wurden alle Anschlüsse nach gelötet und alle Bauteile zum Teil Ausgelötet und geprüft.

    Die Spannungen sind alle in etwa so wie im Plan beschrieben. Auch die 35mV haben nur eine Differenz von ca. 2,5mV an den 6v6 Röhren.

    V5 hat 37,5mV und V6 hat 35mV. Dadurch das so gut wie nichts am Lautsprecher angekommen war habe ich auf Verdacht neue Röhren ausprobiert.

    Leider ohne das gewünschte Ergebnis.

    Ich Tippe mal auf ein Defekt am AÜ denn der hat am

    16 Ohm Anschluss 0,668 KOhm statt 1,4 Ohm

    8 Ohm Anschluss 0,668 KOhm statt 1,2 Ohm

    4 Ohm Anschluss 0,668 KOhm statt 1 Ohm

    Hab schon einen neuen Bestellt

    Leider haben viele Kabel durch etliche Lötarbeiten und Überprüfen gelitten. Die werden auch bald Neu gemacht.

    (Bild im Anhang)

    Meine Frage nun an Euch wegen dem AÜ.

    Wie und wo genau kann ich das mit einem Funktionsgenerator und Oszilloskop messen?

    Diese Geräte stehen hier und ich könnte sie dafür verwenden.Nebenfrage: Im Eingeschalteten Zustand oder Röhren gezogen und Power ON / OFF oder Ablöten?

    Hab ich noch was vergessen zu erwähnen dann bitte ich um Euere Mithilfe den Amp zum laufen zu bekommen.

    Der Neue AÜ kommt erst in einigen Tagen und ob der nötig war wird sich bis dahin hoffentlich zeigen.

    Vielen Dank im Voraus!

    Gruß Holger

  • Hallo Holger,

    zuerst einmal tut es mir leid dass du defekte Bauteile geliefert bekommen hast (so verstehe ich deine Beschreibung). Wenn du z.B. einen defekten Netztrafo bekommen hast, ist das natürlich Gewährleistung und Klaus (Musikding) hätte den sicher ausgetauscht. Zum Ausgangstrafo: Natürlich kann der defekt sein, aber dass du bei allen Abgriffen exakt den gleichen Widerstand misst klingt sehr merkwürdig, auf Anhieb verstehe ich nicht welcher Defekt das hervorrufen soll. Wenn du ein Oszilloskop und einen Signalgenerator zur Verfügung hast, würde ich auf jeden Fall mal den Signalweg duchmessen: An den Eingang 100mV / 1KHz und dann jeweils hinter C1, C7, C9, C23, C24 das Sinal anschauen und messen. Hinter C23/C24 müssen (je nach Stellung des Volume Reglers) deutlich über 10Vss zu sehen sein. Vorher würde ich am AÜ nichts machen außer nochmal überprüfen ob er richtig angeschlossen ist!

  • Ich trenne bei solchen Problemen immer die Vorstufe von der Endstufe ab und prüfe beide Komponenten separat. Falls Du noch einen Verstärker besitzt, kopple doch mal das Signal des Preamps aus und speise es in einen anderen Verstärker ein. Dann kannst Du schon mal die Fehlerquelle wesentlich eingrenzen. Ich tippe aber auf einen Verdrahtungsfehler am Übertrager.

    Gruß, Bernd

  • Hallo zusammen und Danke für die Rege Beteiligung!

    Samstag

    Ich habe das so gemacht wie von MAD beschrieben.

    Alle Röhren waren gesteckt. Signal von 1kHz und 100mV am Eingang und dann - jetzt kommts...

    Sobald ein Signal angelegt ist wird es kurz Laut (1000Hz Ton in Zimmerlautstärke) und R55 – 1K/2W fängt zu Schmoren an. (Rauchmeldealarm)

    Der R55 ist jetzt Schwarz statt Blau mit Farbcode.

    Alle Widerstände und Kondensatoren habe ich erneut Ausgelötet und auf Richtigkeit gemessen und geprüft.

    Das wars dann erst mal. Solche Widerstände habe ich hier nicht herumliegen.

    Meine Vermutung ist, als das Signal angelegt war ging auch die Spannung von 288V drastisch höher so das der Widerstand R55 das nicht mehr kompensieren konnte. Die Ursache kenne ich allerdings noch nicht. Ich hoffe nur das die Röhren jetzt nicht auch noch Defekt sind denn langsam wird das ein Teuro Gerät.

    Sonntag weiter geht’s...

    Die 6v6 Röhren von V5 und V6 raus.

    Testlautsprecher mit 8 Ohm angeschlossen.

    Jetzt habe ich den Funktionsgenerator am Eingang mit 1.000 Hz und 200mV Amplitude.

    Bei 100mV bricht mir das Messergebnis am Ozi zusammen. k. A. warum. Könnte am Probe liegen.

    Hab dann noch 2 andere (Neue) Probiert 1/x10 mit gleichem Ergebnis.

    Equipment:

    PeakTech DDS Funktionsgenerator 4025 und Tektronix 466 Speicher Oszilloskop mit Tektronix Probe 1/10. Beide Geräte wurden letzte Woche Kalibriert.

    V1 V2 V3 V4 sind gesteckt.

    Netz angeschlossen und Power SW6 auf ON. Nach ca. 10min Standby SW5 auf ON

    Gemessen wie von Mad vorgeschlagen, Ozi zeigt erstes Ergebnis gemessen an C1 dann C7, C9,C23 u. C24 mit VOL+ deutlich mehr Vss. Die Vorstufe lässt sich nach aller Kunst an allen Potis regeln und der Ozi zeigt Veränderungen der Amplitude.

    Das scheint gut zu Funktionieren. Was mir beim Messen aufgefallen ist, das man die Poties Gain und Volume nicht mehr wie 80% aufdrehen sollte da sonst eine Überzerrung stattfindet und das Signal verreißt. z.B. Eine Sinuskurve wird dann zum Rechteck. Wird sich mit einer E-Gitarre bestimmt auch nicht gut Anhören.

    Also das mit den Geräten zu messen hat mir einiges an Erkenntnisse gebracht. Man lernt ja irgend wie nie zu Ende.

    Jetzt kommt dann der Teil mit den 6v6 Endstufen. Dazu brauche ich einen Neuen Widerstand R55 – 1K/2W. Also wieder eine Woche Warten bis das weiter geht. Leider gibt es in der Nähe kein Laden mehr wo ich das bekommen kann. In der Zwischenzeit werde ich die Verkabelung am AÜ komplett Neu machen da die Kabel beim Löten eben sehr gelitten haben.

    Danke Bernd für das AÜ Bild!

    Edit:

    Ich hab dann noch die Bilder von den Messergebnissen Hochgeladen.
    Bild 1

    Funktionsgenerator CHA 1.000Hz 200mW an Ozi CHA zur Überwachung (Obere Sinuswelle)
    Funktionsgenerator CHB 1.000Hz 200mW mit Probe x10 an C7 (Untere Sinuswelle)
    Bild 2

    Funktionsgenerator CHA 1.000Hz 200mW an Ozi CHA zur Überwachung (Obere Sinuswelle)

    Funktionsgenerator CHB 1.000Hz 200mW mit Probe x10 an C23 + C24 (Untere Sinuswelle)

    Die Amplitude lässt sich gut über die Potis verstellen.

  • 1) Ich bin sicher du meinst 200mV, nicht 200mW ;)

    2) Alle Messungen mit Kanalschalter auf Kanal 1 durchführen!

    3) Wenn du dann Gain und/oder Volume vom zweiten Kanal veränderst, darf sich am Signal hinter C9 nichts ändern!

    4) Welche Amplitude misst du hinter C23 und C24 (müsste ziemlich gleich sein), wenn du das Volume vom ersten Kanal soweit aufdrehst, dass der Sinus noch nicht sichtbar verzerrt ist?

    5) Wenn du Volume vom ersten Kanal hochdrehst, siehst du ein Recktecksignal bei 200mV Eingangssignal? Oder meinst du, dass die Spitzen vom Sinus abgeflacht werden? Bitte Foto posten...

    6) Um die Vorstufe von der Endstufe zu trennen, kannst du einen Klinkenstecker in den Return stecken, dann wird der Signalpfad aufgetrennt (bitte mal messen ob das so ist, wenn der Stecker drin steckt, darfst du kein Signal mehr hinter C23 + C24 messen können

    7) Poste mal ein Foto von der Verdrahtung des AÜ, bist du sicher dass jetzt alle stimmt?

    Zu R55: wenn der Schirmgitterwiderstand durchbrennt, ist ein sehr hoher Schirmgitterstrom geflossen, das kann nicht durch ein Signal am Eingang der Röhre hervorgerufen werden. Vielleicht hast du aber den Gegenkopplungsweg (über R47 vom AÜ zur Phasendrehstufe falsch angeschlossen und eine Mitkopplung produziert. Wenn du die nicht richtig gehört hast (weil vielleicht Ausgang AÜ nicht richtig beschaltet => "Zimmerlautstärke"?), kann das evtl nach einigen Sekunden den extremen Schirmgitterstrom erzeugt haben. Zu hohen Anodenstrom können Röhren eine Zeitlang ab, zu hohen Schirmgitterstrom leider nicht (das ist ja nur ein feiner Draht), kann also sein, dass die Röhre in Position V5 jetztdefekt ist :(

    Miss mal ohne V5/V6 die DC Spannungen an Pins 3/4/5/8 V5 und V6, jeweils gegen Masse und poste mal die Ergebnisse.

    Zum Schluss ein ernst gemeinter Ratschlag: Wenn du keine Ahnung von Röhrentechnik hast, kann die Fehlerbehebung aufwendig (und teuer) werden. Es ist auch schwierig, remote alles genau vorzugeben was bei der Messung und Fehlersuche zu beachten ist. Ich würde dir dringend empfehlen, dir bei dir vorort (wo ist das?) jemanden mit Ahnung zu suchen, der dich unterstützt. Es gibt hier im Forum einige, die bzgl. Röhrentechnik fit genug sind und gerne helfen...

  • Und auch solche Dinge beachten: ;)

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Gruß, Bernd

  • sorry mein Fehler, es sollte 200mV heißen und Danke für den Ratschlag.
    Mir ist ein guter Freund verstorben der das alles 100% drauf hatte.

    Wenn ich Volume über >80% hochdreh dann wird die Sinuskurve eckig.

    Masse = Sternmasse

    v5: Pin 3 = 337.8v

    v5: Pin 4 = 338.4v

    v5: pin 5 = -20.18v

    v5: pin 8 = 0v

    v6: pin 3 = 338.8v

    v6: pin 4 = 338.9v

    v6: pin 5 = -20.27v

    v6: pin 8 = 0v

    Das mit dem Klinkenstecker in Return, Ch1 stellen und an C23, C24 Messen mach ich auf jeden Fall Morgen noch.
    Leider musste ich alles wegräumen weil hier grade noch andere Dinge geschehen.

  • Bin nicht Sicher ob das so Richtig ist.
    AÜ ausgebaut und 15V AC drauf

    PIN 6-7 + PIN 13 = 15V

    Messungen

    PIN 6-7 + PIN 12 = 14,98V

    PIN 6-7 + PIN 10 = 7,46V

    PIN 6-7 + PIN 9 = 7,49V

    PIN 6-7 + PIN 16Ohm = 2,5V

    PIN 13 + PIN 16Ohm = 16,36V

    PIN 6-7 + PIN 1-18 = 1,27V

    PIN 13 + PIN 1-18 = 15,45V

    PIN 6-7 + PIN 16 = 1,8V

    PIN 13 + PIN 16 = 16V

    PIN 6-7 + PIN 15 = 2,2V

    PIN 6-7 + PIN 13 = 16,16V

    PIN 6-7 + Metallkern = 0,5V

    PIN 13 + Metallkern = 8,6V

    Ist das Richtig das man am Metallkern Spannungen messen kann wenn Primär Spannung anliegt?

  • finally I got it working...

    Nachdem ich den neuen Trafo, AÜ und einige geschmolzene Kabel und den verbrannten Widerstand erneuert habe funktioniert der Amp jetzt.

    Den Testlautsprecher an die Seite geräumt und ein 412 CRATE an 8 Ohm angeschlossen. Volume 2-3 also Poti auf ca. 8-9:00 Uhr, BASS, TON 50% zunächst Clean, Gitarre auf SSH halbe Volume und Ton 100%. Viel mehr als erwartet - mehr kann man dazu nicht sagen. Habe dann noch mit CH2 rumgespielt und ebenfalls ein grandioses Sounderlebnis. Der Amp lief ca. 1 Std.

    Der Trafo und die 6v6 werden sehr Warm. Ich denke über eine Kühlung nach weil das ja später in ein Gehäuse kommt.

    Lautlos mit Heatpipes oder lieber Lüfter?

    Wie sind da Euere Erfahrungen und wie geht Ihr mit der Wärmeentwicklung um?

    Der FAT Schalter macht aber kaum ein Unterschied. Habe ich etwas Übersehen oder ist das bei Euch auch so?

  • Ich würde den Amp - aus Erfahrung mit Industrietrafos - in einen ölgefüllten Kessel setzen, das isoliert auch noch zusätzlich...

    8):evil::D

    Jetzt mal im Ernst: Eine Endstufenröhre wird heiß, selbst eine in Betrieb befindliche Vorstufenröhre kann man nicht beliebig lange anfassen...

    Und welchen Trafo meinst du: Netz- oder Ausgangstrafo?

    Versuche mal eine Objektivierung durch eine Temperaturmessung.

    Bei einer mittleren Trafobelastung reden wir von 40 °C Übertemperatur (Die Temperatur über der Umgebungstemperatur).

    Und bei kleinen Trafos mittelmäßiger Qualität liegt sie deutlich höher.

    Gruß, Bernd

    Jaichweiß (Andy Pipkin)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!