Pedal Gehäuse und Artwork

  • Hi, nun haben wir ja hier über Musikding viele tolle Bausätze, die elektronisch ziemlich ausgereift sind. Was aber jedem selbst überlassen bleibt ist das Gehäuse. Da findet jeder sicher seinen eigenen Ablauf und deswegen würde mich mal interessieren wie ihr Gehäuse baut. Ich selbst mach mal den Anfang und erkläre detailiert was ich mache.

    Bilder gibt es hier: https://photos.app.goo.gl/rRTJPsf5SzPjdKys9

    1) Vorbereitung
    1.1) Platine fertig bauen. Da die DC Buchse erst im Gehäuse gelötet werden kann nutze ich hier immer buchsen, die ich ohne löten an das kabel klemmen (schrauben) kann.
    1.2) Entscheiden ob die Platine auch in ein B-Gehäuse passt. Ich versuche mindestens B und 125B vorrätig zu haben. Die meisten passen auch in ein B-Gehäuse, jedoch wird es dort eng und es ist wirklich wichtig sauber zu planen.
    1.3) Abstände der Potis und auch zum 3PDT Switch ausmessen und entscheiden wo die Buchsen hin sollen. Wenn ich anstrebe ein Wiedererkennungseffekt zu dem original Vorbild zu haben dann kann man hier auch schonmal schauen, wie dort die Teile angeordnet sind.

    2) Gehäuse Bohren
    2.1) Ich klebe dafür an die stellen wo löcher hin sollen Malerkrepp auf das Gehäuse. Darauf zeichne ich dann mit Kugelschreiber die positionen an
    2.2) Das Bohren selbst mache ich mit nem Bosch Akkubohrer. Zunächst bohre ich alle Löcher mit nem kleinen (zB. 2mm Bohrer vor).
    2.3) Jetzt kann ich alles bis 8mm (also Kippschalter 6mm und Pots 8mm) mit nem normalen Metallbohrer machen. Für größere Löcher (10mm Klinkenbuchsen und 12mm 3PDT und DC) nehme ich den Stufenbohrer.
    2.4) Jetzt wird das Malerkreppband entfernt (kann auch schon nach dem vorbohren geschehen)
    2.5) Jetzt müssen die löcher noch mindestens außen entgratet werden. Die Oberfläche muss so glatt sein, dass sie beim platzieren der Wasserschiebefolie nicht stört.

    3) Lackieren Teil 1
    3.1) Zunächst suche ich den Deckel eines Schukartons, der nicht ganz so länglich ist (immer den selben). Und einen Deckel der eigentlich ein Karton ist und absichtlich nicht passt. An dieser Stelle solltet ihr einen Blick auf die Bilder im Google-Photos Album werfen.
    3.1.1) Nun nehme ich doppelseitiges Spiegelklebeband und bringe kleine 10mm Stückchen davon an der unterseite des vorgebohrten Gehäuses und auch der Gehäuse unterseite.
    3.1.2) Jetzt klebe ich beide Gehäusehälften so auf den Schuhkarton, dass mein Deckel noch sicher drüber passt.
    3.2) Nun gibt es die Grundlackierung. Das ist bei mir eigentlich immer weiß. Selbst für mein schwarzes Gehäuse hab ich zunächst weiß lackiert, dann einen Teil abgeklebt und erst danach schwarz.
    3.2.1) Zum lackieren nehme ich nun die beiden Pappen (an der einen kleben ja die Gehäuseteile) und gehe raus auf die Terasse. Je nach Wind und Farbe lackiere ich direkt auf der Terasse unter dem Terassendach oder auf dem Boden in der Garage. Es ist auch gut möglich die Pappe in der Hand zu halten und mit Abstand zum Boden zu lackieren, damit hinterher nicht alles bunt ist.
    3.2.2) Die weiße Lackierung braucht bei mir ca. 3-4 Schichten die im Abstand von mindestens 15min gemacht werden. Nach dem besprühen kommt immer direkt der deckel drauf, damit sich nicht so viel Staub im Lack fängt. Mit deckel trage ich das gerät jetzt an einen Ort zum trocknen. Hier sehe ich vor allem die ersten Minuten, in denen der Lack extrem ausdünstet. Wenn ich keinen unbenutzten Raum drinnen dafür habe muss dies noch draußen geschehen. Ansonsten vor allem auch witterungsbedingt kommt das Teil zum trocknen möglichst bald nach drinnen.
    3.2.3) (optional) Wenn ich später weiße Bereiche benötige muss ich nun warten bis die Farbe richtig trocken ist und klebe diese Bereiche ab. Wenn nicht kann ich diesen Schritt überspringen und muss auch nicht so lange warten.
    3.2.4) (optional) Jetzt kann noch mit Farbe lackiert werden. Wieder mehrere schichten bis die Farbe gefällt.
    3.2.5) Nun muss der Lack trocknen. Wenn ich morgens lackiert hab dann ist der lack am frühen Abend meist okay für Wasserschiebefolie.

    4) Artwork
    (hier führen viele Wege nach Rom. Also nicht abschrecken lassen sondern ggf. einfach anders machen)
    4.1) Das Artwork mache ich meist parallel zum warten beim Lackieren. Nach dem Bohren und ggf. erst nach der ersten Lackschicht mache ich dazu ein handyfoto von dem gehäuse. Dieses soll möglichst gerade sein und damit die Linsenverzerrung nicht so groß ist sollte der abstand mindestens 1m betragen. Man kann ja gern zoomen.
    4.2) Dieses Foto lade ich in Photoshop (andere Software geht sicher auch) und begradige es endgültig. Das heißt die Kanten sollen sauber rechtwinklig an Hilfslinien entlang laufen.
    4.2.1) Nun messe ich einen bekannten Abstand (zb. zwischen Löchern) im Bild und errechne den Fehler des Maßstabs. Beispiel: ich weiß der Abstand soll 60mm sein. Das Bild sagt es wären 310mm. Da habe ich dann Faktor 310/60 = 5,17. Jetzt hat das Bild aber 72dpi. Im rechner rechne ich schonmal 72 * 5,17 = 372dpi kopiere mir zB. die Bildpixelbreite in den Zwischenspeicher und tippe im skalieren dialog die 372dpi ein. Dadurch skaliert er die Bildgröße in pixeln. Diese stelle ich aber mit hilfe des Zwischenspiechers zurück. Wenn ich jetzt bestätige, hat haben sich nur die DPI geändert, nicht jedeoch die Pixel-Ausmaße des Bildes. Um jetzt auf was sinnvolles für den Drucker zu kommen stelle ich die DPI auf 300 und lasse ihn die Pixel interpolieren. Schlussendlich hab ich nun ein Maßstabsgetreues Bild. Jetzt sollte man nochmal nachmessen ob das skalieren funktioniert hat und die 60mm auch im Bild als 60mm dargestellt werden.
    4.2.2) Mit dem Originalfoto im Hintergrund und meistens noch einenem guten Bild des original Vorbildpedals aus dem Web entwickel ich nun das Artwork in Schwarzweiß (denn ich hab nur nen alten Laserdrucker)
    4.2.3) Auf dem Artwork sollten die Bohrlöcher als Kreise eingezeichnet sein, da diese nachher beim ausrichten der Wasserschiebefolie helfen.
    4.3) Nun soll das Artwork auf Wasserschiebefolie gedruckt werden. Da ich hier etwas geizig bin, hab ich die A4 Wasserschiebefolienblätter auf je 4x A6 zerschnitten und drucke auf A6 mit ner Universalpapierzufuhr im drucker. Das funktioniert gut. Man muss sich vorher sicher sein, wie diese Zufuhr funktioniert und auf welche seite gedruckt wird. Dazu einfach mal ein normales A4 Papier zerschneiden und auf dem papier vor dem Druck die Oberseite beschriften. Das drucken auf normalpapier muss ohnehin zunächst fehlerfrei funktionieren eh man die Wasserschiebefolie einführt.

    5) Artwork anbringen
    5.1) Nachdem der Farblack auf dem Gehäuse getrocknet ist soll die Wasserschiebefolie aufgebracht werden. Diese schneide ich nun mit geringem abstand zum Artwork (freiform) aus. (nicht die Bohrlöcher)
    5.2) Jetzt nehme ich ne falche Tupperdose und fülle etwas wasser ein. In dieses Wasser tauche ich die Wasserschiebefolie für ca. 30 Sekunden. Dabei will sie sich sofort etwas einrollen, das verhindere ich jedoch einfach indem ich mit der Hand entgegenwirkt.
    5.3) Jetzt lässt sich die wasserschiebe folie seitlich von ihrem träger schieben/ziehen und gleichzeitig auf dem Gehäuse aufbringen Dabei sollte man die folie auf dem Gehäuse immer ziehen und nie schieben. Falten lassen sich mit feuchten fingern ausstreichen. Jedoch nicht komplett. Kleine Falten bleiben zunächst.
    5.4) Das trocknen dauert leider relativ lange (zB. über Nacht). Alle versuche dies zu beschleunigen haben eher zu katastrophen geführt. Also einfach alles an ne Heizung stellen und warten. Man kann auch gut wenn es halb getrocknet ist nochmal mit feuchten Fingern die kleineren Falten ausstreichen.
    5.5) Wenn die Wasserschiebefolie komplett getrocknet ist schneide ich mit nem Teppichmesser vorsichtig die Bohrlöcher frei. Dabei versuche ich wie bei ner Schere gegen den rand der Bohrung zu schneiden. Meist immer nur ein viertel des Umfangs, dann wird alles gedreht und das nächste viertel.

    6) Lackieren Teil 2
    6.1) Ganz unspektakulär aber wichtig ist der Klarlack. Ohne diesen wäre die Wasserschiebefolie im nu kaputt. Wieder 2-3 schichten mit mind. 15 min wartezeit dazwichen. Und nun lange warten.
    6.2) Klarlack trocknet anscheinend etwas langsamer als normaler lack. Meist lackiere ich den morgens und baue das Gerät abends schon zusammen. Das ist aber grenzwertig. Besser wäre es, dem Klarlack mindestens 24 Stunden zu geben.
    6.3) Wenn nun auch der Klarlack trocken ist, können die festgeklebten Gehäusehälften wieder von dem Schuhkarton entfernt werden. Alle klebebandreste sollten sich problemlos mit der Hand vom Case entfernen lassen.

    7) Zusammenbau
    7.1 Der Zusammenbau - also einbau der Elektronik - sollte nun unproblematisch sein. Ist er das nicht, hat man vermutlich gaaaanz zum Anfang Fehler gemacht.
    7.2) Zum anbringen der Potiknöpfe drehe ich immer alle Potis auf null-anschlag und drehe die Potiknöpfe auch in diese Position eh ich sie fixiere.

    Einmal editiert, zuletzt von simon.bethke (24. Mai 2021 um 09:36)

  • =O Moin,

    Du machst Dir das aber ganz schön kompliziert.

    Also,wenn ich ne Schaltung fertig habe,entscheide ich mich für das passende Gehäuse,mess die Löcher für die Potis Buchsen,u.s.w aus und zeichne diese direkt mit Bleistifft aufs Gehäuse,
    dann wird gekörnt,vorgebohrt und die Löcher dann mit Stufenbohrer auf das richtige Maß gebracht.

    Dann lege ich mir das gebohrte Gehäuse auf ein Blatt Papier,zeichne mit Bleistift den Umriss und die Löcher auf,lege das Blatt dann in den Scanner und scanne das mit 600 dpi ein.
    dann wird der Scan gespiegelt,damit dieser richtig herum liegt,in paint.net geöffnet und auf der Vorlage,jetzt hab ich ja die Löcher schon vorgegeben,und das Design erstellt,mit Paint.net und den ganzen Plugins,habe ich da etliche Möglichkeiten.

    Das Design wird nun auf Transferfolie gedruckt (auch mit 600dpi) und mit einer dünnen Schicht Klarlack fixiert.

    In der Zeit schleife ich das Gehäuse,reinige es mit Kaltreiniger,grundiere und lackiere es,das ganze kommt dann bei 80 grad in den Backofen und wird ne halbe Stunde eingebrannt.
    Jetzt noch das Decal drauf,eine Schicht Klarlack,trocknen lassen,fertig.

    Gruß,
    Micha

  • Ist doch super! Ich hab keinen Scanner. Deswegen der kram mit dem anpassen. Das wirkt aber auch nur so kompliziert. Ich selbst find das ganz normal.

  • Oder man baut den Effekt, bohrt und entfettet das Alugehäuse und bemalt und beschriftet das Ganze per Hand mit Poscars oder Eddings. Dann braucht man überhaupt keinen Computer / Scanner o.ä.

    Ich würde sonst Designs auch eher mit einem Vektorprogramm wie Illustrator o.ä. erstellen, dann hat man keinen Qualitätsverlust und kann beliebig vergrößern und editieren.

  • Ich würde sonst Designs auch eher mit einem Vektorprogramm wie Illustrator o.ä. erstellen, dann hat man keinen Qualitätsverlust und kann beliebig vergrößern und editieren.

    Grundsäzlich stimmt das. Allerdings ist die Ausgabegröße von anfang an festgelegt. Ich hab das auch mal mit inkscape gemacht, aber der mehraufwand hat sich einfach nicht gelohnt. Wer besser mit Vector-Programmen umgehen kann als mit Photoshop, der macht es selbstverständlich dort. Aber das Argument mit vergrößern zählt für mich hier nicht :) Zudem ich bei manchen elementen auch in Photoshop mit smartobjects und übergroßen elementen arbeite damit ich diese auch später im prozess noch vergrößern kann.

  • Ich bin ganz beeindruckt von dem Aufwand, den ihr mit dem Lackieren betreibt. Bisher habe ich das Gehäuse entfettet und dann ganz naiv eine einzige Schicht Lack drauf gesprüht. Was ist der Nutzen vom Grundieren, mehreren Lachschichten und Einbrennen?

    "I could've bin a wolf, you know. With diffrent parents, of course." Terry Pratchett: The Fifth Elephant

  • Grundsätzlich ist Alu eh schon mal ein besch... Material zum lackieren,wegen der Oxidantien,besser wäre eloxieren.
    durch das anschleifen reinigen,grundieren erhalte ich wenigstens eine etwas längere Haltbarkeit,und ist dann auch nicht ganz so empfindlich gegen Kratzer,als würde ich nur eine dünne Schicht Lack auftragen,ohne irgendwelche anderen Maßnahmen.zusätzlich sorgt eine grundierte und nass-glatt-geschliffene Oberfläche für eine bessere Oberflächen Glätte und höheren Glanz bei späteren Lackschichten.

    Das einbrennen dient hier weiterhin für eine bessere Haltbarkeit und natürlich schnelleres trocknen und aushärten.

    Natürlich ist das auch alles nix vernünftiges oder professionelles,dazu gehören Spezial Alu Grundierungen,2K-Lacke und professionelles equipment wie z.b auch eine Staubfreie lackierhalle,damits auch wirklich vernünftig wird.

    Für meine Ansprüche reicht mein Verfahren,meine lackierten Treter haben auch nach nem Jahr mit Fußbetrieb keine sichtbaren abplatzungen oder Kratzer,hatte zwischendurch auch mal ohne alles gemacht,nur dünn Sprühlack drauf,da platzten dann schon beim anschrauben der Buchsen die ersten Chips ab.

    Gruß,
    Micha

  • Danke Micha für die Erklärung. Kratzer habe ich beim Einbau allerdings auch gemacht. Was soll's, für mich ist wichtig, dass das Teil funktioniert. :D
    Aber vielleicht bin ich beim nächsten Mal geduldiger und probiere das mal mit Grundieren und Einbrennen. Das ist eine gute Anregung :thumbup: .

    "I could've bin a wolf, you know. With diffrent parents, of course." Terry Pratchett: The Fifth Elephant

  • Das mit dem Einbrennen könnt ich auch mal probieren.
    Das Verfahren von mir ist nun auch eher trial and error entstanden. Aber die Ergebnisse sind okay. Das niederschreiben ist auf jedenfall mehr aufwand als die durchführung :)
    Ein paar schritte sind aber meiner meinung nach pflicht:
    1) Farblack
    2) Wasserschiebefolie
    3) Klarlack

    Ich wüsste nicht, wie es anders funktionieren sollte.

  • Mit dem einbrennen im Backofen aber warten,bis die Frau mal nen Tach ausser Haus ist sonst gibts Haue 8| :cursing: ,auch bei nur 80 grad,stinkt der Backofen danach noch etwas nach Lack ^^ ,naja,so bekommt die Pizza n ganz neues Aroma 8| :D

  • Die Beschriftung habe ich mit transparenten DYMO-Etiketten gemacht. Kann zwar mit künstlerisch gestalteten Folien nicht mithalten, erfüllt aber seinen Zweck und sieht m. E. gar nicht mal so schlecht aus.

    "I could've bin a wolf, you know. With diffrent parents, of course." Terry Pratchett: The Fifth Elephant

  • Vereinfachung bei Design und Bohren:

    Maßstabsgerechte Bohrschablonen suchen, z.B. aus den Anleitungen von uk-electronic.de.
    Die entsprechende Seite des PDF's in Gimp öffnen, dabei gleich die Druckauflösung wählen.


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    Meine Variante für gutes Design ohne viel Sauerei:
    Hammerschlaglack von Hammerite zum Streichen, darunter die passende Grundierung. Haken: Da Zeug trocknet EWIG, mindestens eine Woche warten!
    Laserdecal, weil viel unempfindlicher, als die für Inkjet.
    Auf Hammerschlag kann man kleine einzelne Decals nutzen, ohne dass man nachher die Ränder sieht.
    Der Klarlack sollte lösungsmittelarm sein, oder zumindest zunächst nur gaaanz dünn aufgetragen werden. Klarlack reagiert nicht nur potentiell mit dem Decal, sondern auch mit dem Hammerschlaglack. Nutzt man zuviel, verläuft das Decal, als wenn Heidi kein Foto hätte.

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    Für rustikale Effekte kann man auf Grundierung auch Revell-Farben pinseln. Wird nicht super glatt, hat aber was, siehe zB Big Muff und CE-2 in meiner Galerie.

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    Ätzen mit Eisen-III-Chlorid und anschließend mit Farbe auslegen sollte man mal probiert haben.


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    Auch nett: Schrift oder Bild aus Biegedraht machen, auflegen und mit Epoxid vergießen


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    Gehäuse mit Tolex beziehen: Siehe mein bescheidender Versuch in der Galerie, Catalinbread Formula 5 im Tweed-Look, oder die viel besseren von Basic Audio

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    Absolute Sparlösung: Gehäuse oben exakt plan schleifen (das sind die meisten nicht!), entfetten. Motiv spiegelverkehrt auf Katalogseite drucken (mit Laser oder Kopierer), aufbügeln, Klarlack drauf. Siehe mein Supersonic Fuzz Girl

  • Auch wenns mir sonst bei dem ganzen Elektronikkram überhaupt nicht hilft,
    bei dem Thema ist es ganz gut 3D Grafiker zu sein.
    Ich kann das Gehäuse und die nach außen ragenden Bauteile grob am Computer nachbauen und Flächen für die Platinen
    anlegen.
    Dann kann ich alles vorher schon mal am Rechner zusammensetzen. Als Bonus kann ich mir dafür ein Schnittmuster (die uv's) ausspucken lassen, das ich dann auf das Gehäuse tapen und
    mit nem Körner die Mittelpunkte der Bohrlöcher markieren.
    Für nicht völlige Computerlegastheniker würde ich das empfehlen!
    Soooo kompliziert ist das was man dazu braucht auch nicht zu lernen. Die Grundlagen würden reichen, man könnte zb. das wirklich gute open source Programm Blender nutzen.
    Gut, an nem Wochenende hat man vermutlich nicht geschafft aber es lohnt sich.
    (ich hätte das mal früher nutzen sollen dann wäre es jetzt einfacher den Animato ins Gehäuse zu quetschen [Blockierte Grafik: https://musikding.rocks/wcf/images/smilies/whistling.png])

    Mit Lacken bin ich immer noch recht unsicher, ich habe das Gefühl von der Materie überhaupt keinen Plan zu haben. Könnt ihr vielleicht schreiben worauf ihr bei euren Klarlacken zb. achtet?

    Writing about music is like dancing about architecture.

  • Hi,


    Mit Lacken bin ich immer noch recht unsicher, ich habe das Gefühl von der Materie überhaupt keinen Plan zu haben. Könnt ihr vielleicht schreiben worauf ihr bei euren Klarlacken zb. achtet?

    Hab da schon etliches durch,wichtig ist,das die Lacke sich untereinander vertragen,also auf gleicher Basis sind,es empfiehlt sich Klarlack und Lack vom gleichen Hersteller zu verwenden,ansonsten achte ich darauf,das meine Lacke auf Nitro oder Acryl basieren,aber Achtung,gibt auch Acryl Lacke die Wasser basiert sind,Finger weg,großer Mist.Meine Devise:was nicht wirklich giftig ist taugt nix :D

    Ebenso empfiehlt es sich die Lacke auf Zimmer Temp. zu halten/bringen,da ich meine Lacke in ner Aussen Werkstatt lagere,behelfe ich mir da mit nem Fön,geht ganz gut.

    Gruß,
    Micha

  • Meine Erfahrungen mit dem Lacken sind, eigentlich, dass alle Sprühlacke funktionieren jedoch unterschiedlich gut decken und unterschiedlich lange zum trocknen brauchen. Auf jedenfall kann ich nur raten, die lackierten teile nachdem sie draußen etwas ausgedünstet sind drinnen zuende trocknen zu lassen. Draußen hat man sonst als ergebnis weiche lacke. Und ich hab auch keine guten Erfahrungen mit Beschleunigen des Trocknungsprozesses gemacht. Mit allem drum und dran brauch ich von morgens Tag 1 bis abends Tag 2 dass ich die elektronik einbauen kann. Danach nochmal 1-2 Tage bis der lack wirklich endgültig hart ist.

  • Hallo Simon, vielen Dank für die ausführlich Beschreibung und die Bilder der Arbeitsschritte. Das ist sehr hilfreich.

    Generell ist das Thema Lackierung nicht trivial; bei so kleinen Objekten wie Effektgeräte Gehäuse kann man mit Behelfslösungen (z.B. deine Kisten) ganz gut leben.

    Das A und O beim Lackieren ist die Vorbereitung (schleifen, Grundieren etc.) und die Staubfreiheit (auch nicht trivial). Die meisten 2K-Lacke sind ja nach einigen Minuten staubfest, so dass man sie zum trocknen irgendwo hinstellen kann, ohne das sie noch verstauben.

    Ich stehe jetzt vor der Aufgabe ein paar Designs zu machen, und das ist für mich die grössere Herausforderung. Dazu hab ich ein paar Fragen an die erfahrenen Tretminenbauer:

    • Kann man die Wassertransferfolien (Water Decals) auch mehrfarbig bedrucken?
    • Gibt's solche Folien auch für Tintenstrahl-Drucker, oder ist davon abzuraten?
    • Hat schon mal jemand sowas wie Transferfolien für T-Shirts ausprobiert, die man aufbügelt? Funktioniert das?
    • Kann man erstellte Designs irgendwo ablegen, damit sie von anderen auch genutzt werden können, bzw. gibt es sowas wie eine Design-Library? (Nicht dass ich mich für einen tollen Grafiker hielt, aber ich finde es gut wenn der Aufwand den ich ins Design stecke mehrfach genutzt werden kann.)

    Wahrscheinlich sind meine Fragen schon hundertmal gestellt worden. Sorry wenn's lästig wird.

    Danke euch.

    Christophe

    Einmal editiert, zuletzt von chadge (17. November 2021 um 20:20)

  • Hi,

    Ja,die Folien sind mehrfarbig bedruckbar,am besten hellen Hintergrund bei Transparenten Folien nehmen.

    Habe nur Folien für Tintenstrahldrucker,also auch ja.

    Die für T-shirts hab ich noch nicht probiert,ist mir zu umständlich noch mit nem Bügeleisen zu hantieren.

    Eine Design library gibt es m.W.n noch nicht,wär aber schön wenn mal Jemand so etwas anlegt ;)

    Gruß,

    Micha

  • Eine Design library gibt es m.W.n noch nicht,wär aber schön wenn mal Jemand so etwas anlegt ;)

    Ich bin dafür und stelle gern alles bereit was ich noch rumliegen hab :D
    Das problem bei meinen designs ist, dass ich immer nach meinen schiefen bohrungen designed habe und nicht umgekehrt.

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