J5Mk1 rauscht nur trotz passender Spannungen, Volume-Poti pfeift ab 3/4 Umdrehung

  • N'Abend/Moin Leute,

    heute habe ich an meinem J5Mk1 das finale Kabel angelötet. Die Spannungen passen nach meiner laienhaften Meinung alle:

    Messpunkt / ohne Röhre / mit Röhre [V]
    C7 / 354 / 300
    C8 / 355 / 302
    C16 / 356 / 351
    C17 / 355 / 348

    V1-1 / 351 / 185
    V1-3 / 0,1 / 1,43
    V1-6 / 351 / 299
    V1-8 / 0,4 / 212

    V2-2 / 351 / 181
    V2-3 / 0,4 / 182
    V2-8 / 0,1 / 0,91

    V3-3 / 0,1 / 1,3
    V3-7 / 354 / 296
    V3-9 / 354 / 294

    Heizung /7,53 u. 7,53 / 7,33 u. 6,49

    Der Ton nach dem ersten Anschalten ist....naja....es rauscht nur und Ton gibt es keinen, dafür pfeifts fröhlich wenn man das Vol-Poti auf ca. 3/4 dreht. Da die Spannungen passen gehen ich mal von einem (hoffentlich) kleineren Fehler aus. Bevor ich mich jetzt aber auf stundenlange Suche begebe, will ich vorerst noch abklären ob der Ausgangsüberträger und der Trafo richtig angeschlossen sind, von den Dingern habe ich nämlich keine Ahnung. MÜSSEN die 16-Ohm-Anschlüsse eine leitende Verbindung haben oder ist das egal, weil ich ja nur auf 8 Ohm gehe (bei Auslieferung war ein Kabel gebrochen und ich musste kürzen und die lackierten Drähte sind nicht wirklich leicht zu verbinden)? Außerdem hab ich den Input-Jack nicht wie in der bebilderten Anleitung angeschlossen, sondern wie im Layoutplan, vielleicht liegt ja auch da ein Denkfehler. Darüber wäre ich ja fast schon glücklich :D

    Anbei einige Bilder. Da fast der ganze rote Draht dem Hund meiner Cousine zum Opfer gefallen ist, musste ich für die Heizungsanschlüsse aufgrund mangelnder Auswahl im Baumarkt auf 1,5 mm² Kabel ausweichen (welches aus irgend einem Grund nicht in Weiß erhältlich ist?!?! - Deshalb Schwarz statt Weiß). Vom Kabelmanagement her pass ichs auch noch etwas an, aber erst wenn das Ding überhaupt einigermaßen Töne von sich gibt, vorher will ich nicht kleben. Aber für das erste mal Löten ohne Platine mit Leiterbahnen find ichs gar nicht so übel :D

    Über jede Hilfe bin ich dankbar und wünsche einen schönen Abend/Morgen!

    PS: Dummerweise lief der Verstärker ca. 5-10 min ohne Last, da das Lautsprecherkabel beim verrücken rausgezogen wurde, im Notfall muss da was neues her, aber ich hab keinen Schimmer wie man das Bauteil auf Funktionstüchtigkeit durchmisst :(

  • Nur mal ganz kurz, weil keine Zeit:

    Manche Formulierungen zeigen, dass du wenig Ahnung hast und allzu naiv/sorglos an die Sache rangehst.

    Da du mit tödlichen Spannungen hantierst, solltest du Fehlersuche und Inbetriebnahme jetzt DRINGEND einem Fachmann überlassen.

    - Wenn das Grundrauschen sich durch alle Potis beeinflussen lässt, könnte es evtl wirklich nur ein kleiner Fehler an der Inputbuchse sein.
    - Heißkleber hat da nichts zu suchen
    - die jeweils letzten Zentimeter deiner Heizleitungen sind nicht verdrillt und spannen ein hübsches Feld auf. Ich weiß, in manchen Anleitungen ist es genauso falsch gezeigt.
    - die Kabelführung insgesamt ist etwas nachlässig.
    - die unbenutzen Anschlüsse des AÜ dürfen natürlich nicht verbunden werden. So sichern, dass sie nichts berühren können! Bei manchen Amps sind alle Anschlüsse in einer am Chassis verschraubten Lüsterklemme, dann kann man einfach mal umverkabeln.

    Grüße, Immo

  • Melde mich heute Abend nochmal, hier nur soviel (um Verwirrung zu vermeiden):
    Die letzte Aussage von Immo stimmt so nicht, die vier Drähte des 16 Ohm Anschlusses dürfen und müssen beim ATRA0427 Ausgangsübertrager miteinander verbunden werden! Da ich den Wicklungsplan des ATRA0427 nicht kenne und keine Lust zum Messen habe, kann ich nicht sagen ob diese Verbindungen auch für die 4/8 Ohm Abgriffe relevant sind, ich empfehle aber diese Verbindung herzustellen und dann erst berührungssicher zu isolieren, falls nicht benutzt.

    Es wäre übrigens hilfreich, wenn du auch die Sollwerte posten würdest, ich zumindest habe keine Lust & Zeit, jeden Messwert mit dem
    Schaltplan zu vergleichen ob OK ;)

    Gruß,
    Martin

  • Erst mal Danke für die schnelle Reaktion:

    @MAD:
    Ich bin von 10 % Toleranz, wie in vielen Foren als OK beschrieben, ausgegangen. Aber gerade ist mir aufgefallen, dass in meiner angefertigten Excel-Tabelle für den Messwertabgleich was verrutscht ist und doch nicht alles passt (Ausrufezeichen) - Sorry für die Verwirrung.

    Messpunkt / ohne Röhre / mit Röhre [V] --> Sollwerte in Klammern
    C7 / 354 (361) / 300 (280)
    C8 / 355 (362) / 302 (300)
    C16 / 356 (364) / 351 (326)
    C17 / 355 (364) / 348 (310) !!!

    V1-1 / 351 (358) / 185 (172)
    V1-3 / 0,1 (0) / 1,43 (1,6)
    V1-6 / 351 (358) / 299 (200) !!!
    V1-8 / 0,4 (0) / 212 (2) !!! - Mess ich aber Donnerstag (vorher bin ich nicht zu Hause) nochmal nach, nicht dass ich nur beim Aufschreiben das Komma vergessen habe

    V2-2 / 351 (358) / 181 (170)
    V2-3 / 0,4 (0) / 182 (173)
    V2-8 / 0,1 (0) / 0,91 (1)

    V3-3 / 0,1 (0) / 1,3 (10) !!!
    V3-7 / 354 (362) / 296 (303)
    V3-9 / 354 (362) / 294 (298)

    Heizung / 7,53 u. 7,53 (7,4 u. 7,4) / 7,33 u. 6,49 (7,1 u. 6,4)

    Die Fehlmessungen sind also meiner Meinung nach nur mit gesteckter Röhre

    @roseblood11
    Wie gesagt, ich bin Anfänger der bisher nur ein paar Effekte (wie von den meisten vorgeschlagen, bevor man mit dem Amp-Bau anfängt) zusammengelötet hat und grundlegende Elektrotechnik mal im Studium hatte. Allerdings kann ich in Punkto Sicherheit beruhigen, da ich bei den Messungen weder alleine zu Hause bin, mir bei vielen Sachen (wie die neuen Drähte oder so wichtige Dinge wie Schutzleiter) nochmal einen Kollegen mit Elektro-Ausbildung (leider hat der aber lt. eigener Aussage nicht wirklich die Ahnung von Röhrentechnik) frage und er z.B. Schutzleiter auch nochmal auf Funktion überprüft hat. Außerdem Messe ich nur mit langärmligen Sachen und "einer Hand in der Hosentasche" und berühre dabei weder das Gehäuse sowie irgendwelche Schalter mit bloßen Händen geschweige denn Bauteile (ich weiß - etwas übervorsichtig). Der Verstärker wird erst wieder angefasst wenn die Spannung am Kondensator abgefallen ist. Auch hab ich mir extra noch ein Hochspannungsmessgerät angeschafft. Ich finde, ich habe das Risikio, soweit es für mich möglich ist, so gut wie möglich, reduziert. Restrisiko bleibt natürlich immer, aber leider kann ich neben meinem Studium nicht noch ein Studium als Elektrotechniker anfangen :D Und bedauerlicherweise will ich den Aufbau meines "Instrumentes" partout kapieren!


    Was die Fehlersuche angeht, deshalb meld ich mich ja bei euch! Nach einem fehlenden Masseanschluss oder einer Drahtbrücke kann ich auch suchen, das trau ich mir zu, aber beim Rest sind ihr als Fachmänner gefragt und ich kann lediglich versuchen nachzuvollziehen.

    Zum Sachlichen:
    - Das Rauschen ist über die Potis Volume, Gain und Treble auf jeden Fall zu beeinflussen. Auch durch die Gain- und FAT-Switches. Bei den anderen Potis weiß ichs nicht mehr hundertprozentig, bin gerade in meiner Studentenbude und bin erst Donnerstag wieder bei meinen Eltern wo Werkzeug und Verstärker sich befinden.

    - Heißkleber ist das nicht, sondern Silikon

    - Das mit den Heizleitungen ist tatsächlich im Plan "mit Aufspannungen", soll ich das ändern? Das sollte aber doch nur ein Störsignal geben und nicht dazu führen, dass gar kein Ton ankommt. Kann ich aber ändern, dann warte ich aber nochmals bis bei Musikding die richtigen Drähte wieder verfügbar sind, mit den 1,5ern ist das echt nicht ganz stressfrei gewesen.

    - Nachlässige Kabelführung hab ich bereits erwähnt, wird an einigen Stellen angepasst, sobald das Gerät überhaupt Töne gibt

    - Thema AÜ - siehe MAD - muss ich wohl nochmal probieren was da an den lackierten Drähtchen rauszuholen ist.

    Viele Grüße und nochmal vielen Dank - wäre echt glücklich wenn Ihr/wir das Ding zum laufen bekommen würden :)
    Rene

  • Hi Rene,

    ich hab meinen J5mk1 auch erst vor kurzem erfolgreich fertiggestellt, daher auch von mir ein paar bescheidene Tips.
    Zum AÜ; Schau mal unter dem Thema "J5Mk1 AÜ - 16Ohm Anschlüsse - Frage zum Kabel"

    Hauptsächlich aber der Hinweis alle zur Verfügung stehenden Informationen zu nutzen. Sprich, nicht nur nach Layout bauen, sondern immer auch den Schaltplan und die Fotos und den Text durcharbeiten. Manche Stellen sind durchaus "tricky" und können auch mal falsch verstanden werden. Da bei den Spannungen zumindest 3 größere Abweichungen sind, gehts Du am besten mit deinem Kollegen die entsprechenden Anschlüsse erstmal vom Verständnis her durch. Die Masseverbindungen sind immer ein Thema. Hier nochmals alle Verbindungen checken (ohne Strom mit Durchgangsprüfgerät) und nach Sicht.
    Überhaupt hab ich mindestens so viel Zeit mit Zwischenprüfungen verbraucht, wie für den Bau. Ich weiß es kribbelt in den Fingern, aber das ist die Zeit alle mal wert, auch weil man zum Fehler suchen meist -zig mal so viel Zeit braucht.
    Also ich hab alle Verbindungen auf Durchgang gemessen und auf auf dem Schaltplan abgehakt. Alle Wiederstände nachgemessen, vor dem Einbau und wo es ging auch dannach. Und zuletzt alle Spannungen mit und ohne Röhren. Ich hatte auch mal einen Masseanschluss übersehen und Problem mit den AÜ-Kabeln, aber letzlich hat sich die Gründlichkeit gelohnt.
    Das Thema Heizleitungen kannst Du erstmal so lassen. Ist nicht schön und nicht nach "Stand der Technik", macht aber beim J5mk1 nichts (hörbar) aus.
    Wenn Du alles nachgeprüft hast, findest Du den Fehler sicher auch selbst. Wenn nicht, einfach wieder melden.

    Gruß Markus


    ---- in der Beschränkung zeigt sich erst der wahre Meister -----

  • @coolfool
    Merci für deine Antwort und Glückwunsch zu deinem neuen Amp :) - den Link werd ich mich nachher gleich anschauen. Natürlich habe ich nicht nur nach Layoutplan gearbeitet, aber da die Messwerte der Inputbuchse nicht stimmten wie ich sie lt. Schaltplan zusammengelötet habe, habe ich die Layoutmöglichkeit versucht und die entsprechenden Ohmzahlen erhalten. Irgendwie kommt mir das trotzdem noch etwas spanisch vor.
    Auch ich habe während dem Löten alle Kondensatoren, Widerstände, Schalter, Potis sowie Verbindungen überprüft, daher war ich mir eigentlich sicher dass da nichts schiefgegangen sein kann :D Aber da es nicht sein kann, dass alles richtig ist und trotzdem nicht funktioniert, werd ich das ganze nochmal mit beiden Plänen durchgehen.

    Naja, aus Fehlern lernt man ja bekannterweise am meisten. Aber mir würde schon viel geholfen sein wenn mir jemand sagen könnte dass der Trafo, der AÜ und die Eingangsbuchse grundsätzlich richtig verkabelt sind, da ich da wirklich Null Erfahrungswert habe. Mit dem Rest kann ich aus technischer Sicht deutlich mehr anfangen.

    Vielleicht liegts ja auch an der Heizung, da ich da nicht ganz Sicher war - Mein Aufbau:
    weißer Draht von Netzplatine aus --> V2-4/5 --> V3-4 -->V1-4/5
    roter Draht von Netzplatine aus --> V2-9 --> V3-5 --> V1-9

    Wie gesagt, mein Kollege hat von Röhren nicht so die Ahnung, im Notfall wüsste ich vielleicht aber noch jemanden der das bestimmt kann, die Frage ist nur ob er mal Zeit hat.


    Um keine neue Antwort zu erstellen:
    Abbrennen der Drähte vom AÜ wäre noch eine Idee, da reicht der Draht noch für. Dann mach ich erst mal meinen Feuermelder weg, kann mir vorstellen dass die Lackierung nicht nur eine kleine Rauchschwade gibt :D

    2 Mal editiert, zuletzt von elreno (16. Mai 2017 um 18:41)

  • Servus,

    zum richtigen Anschließen des AÜ gibt es auch ein Thema, finde gerade den richtigen Beitrag nicht hab ihn aber als pdf angehängt.
    Ich hatte Anfang des Jahres bestellt und musste eine Weile auf die Lieferung warten, daher hab ich (fast) alle Beiträge zum J5mk1 gelesen. ;)
    Der Trafo sollte auch richtig angeschlossen sein, da ja die meisten Spannungen stimmen. Genauso die Heizung.
    Auffällig sind die deutlich zu hohen Spannungen bei V1-6 und V1-8. Ich denke Du solltest mal checken ob Du auch alle Sternmassen mit der Hauptsternmasse verbunden hast. Das ist auf dem Layoutplan nicht so deutlich und auf den Anleitungs-Fotos garnicht zu sehen. Auf deinen Fotos kann ich das auch nicht recht erkennen.

  • Also ich habe massig neue Drähte und 1-2 neue Widerstände bestellt und werd nochmal alles was nicht zu hundert Prozent passt neu verkabeln. Ich glaube sonst hat das keine Zukunft, da das mit der Kabelführung doch anscheinend recht leicht zum Brummen führt. Zum Thema Anschlussbuchse hab ich übrigens mittlerweile einen unbewussten Lösungsvorschlag aus dem Forum, da gibt es 1-2 ziemlich gute Bilder :) Da hätte ich wohl vorher schon suchen sollen!
    Falls aber massive Fehler (besonders am Trafo) auffallen, bitte unbedingt melden! Ich WILL WIRKLICH NICHT nochmal die gleichen Fehler nur in hübsch machen! :D

    - Ich melde mich wieder wenn entweder das Ding läuft und ich den Fehler gefunden habe, mich hier jemand auf meinen Fehler hinweist oder wenns am Schluss wieder nicht passt!

    Bis dahin danke an alle :)

  • 1) Miss mal ausgeschaltet und mit gezogener V3 den Widerstand von pin 3 gegen Masse, sind das bei dir 235 Ohm?
    2) Überprüfe mal ausgeschaltet und mit gezogener V1 die Widerstände R3 und R4, sind das die richtigen Werte und richtigt eingelötet?

  • @MAD

    V3 gezogen - V3-3 gegen Masse: 231 Ohm
    V1 gezogen - R3: 98,8 kOhm. Verbindung zu C3, Lötöse sowie zu C7 (+) besteht.
    V1 gezogen - R4: 2,66 kOhm. Verbindung zum Masseanschluss und zu C1 und C2 sowie zu V1-8 besteht.

    Dürfte also passen!

    In dem Fall wart ich noch mit auseinandernehmen! Meine Kabel kommen eh erst in ner Stunde an :D


    ___________________
    So, nochmal zusätzlich die auffälligen (mit gesteckter Röhre) nachgemessen, hier die Ergebnisse:


    C17: 348 (310) --> minimal besser, wahrscheinlich tageszeitabhängige Schwankung
    V1-6: 249 (200) --> bisschen besser
    V1-8: 1,89 (2) --> hab beim Aufschreiben tatsächlich das Komma vergessen gehabt, passt jetzt
    V3-3: 0,8 (10) --> noch schlechter, die anderen Werte liegen ja zumindest annähernd im Toleranzbereich.

    Kann das vielleicht sein dass ich die Heizspannung falsch messe? Weil wenn ich da nicht gegeneinander sondern gegen Masse messe kommt etwas in die Richtung raus wie bei V3-3. Das gegeneinander messen hab ich aus irgend einem Thread den ich gerade nicht mehr finde.

    7 Mal editiert, zuletzt von elreno (18. Mai 2017 um 15:17)

  • Hi,

    nein das passt schon mit dem "gegeneinander messen", weil es ja Wechselstrom ist. Alle anderen Spannungen laufen über den Gleichrichter und sind daher ... Gleichstrom! (also hauptsächlich, es gibt natürlich immer auch Anteile Wechselstrom)
    Schau mal ob Du auch am Messgerät umgeschaltet hast.
    Heizung ~
    Rest =

    Gruß Markus


    ---- in der Beschränkung zeigt sich erst der wahre Meister -----

  • @coolfool
    Okay danke!
    Ja, umgeschalten hab ich natürlich! Also dürfte das Problem ja eigentlich nicht vor der Netzplatine sitzen, also sprich der Trafo richtig angeschlossen sein. Hab aber NOCHMAL vorsichtshalber durchgemessen. Alles blieb beim alten. Irgendwo muss doch das Problem der fehlenden Spannung an V3-3 sitzen :D
    Um das Problem "kalte Lötstellen" etwas zu minimieren habe ich nochmal alle zueinandergehörende Leitungen auf ohmischen Durchgang geprüft sowie zusätzlich an den Röhren nochmal alles mit dem Durchgangsmesser direkt. Das hat alles gepasst.

    Als ich den Vol- und Masterpoti minimal hochgestellt habe, nachdem ich die 16 Ohm-Verbindungen des AÜ nochmal sauber verbunden habe, ist das Pfeifen jetzt weg. Aber (ohne Berührung oder sonst was) knackt es manchmal, manchmal rauscht es kurz, manchmal hört man auch so ein leises krisseln an der Röhre (V3), hört aber alles immer nach wenigen Sekunden wieder von alleine auf. Könnte das irgendwo ein unsauberer Masseanschluss oder sowas sein? Wenn bis morgen Abend sich nichts mehr tut werd ich wohl ein laaaaaanges Bastelwochenende haben und nochmal alle Leitungen neu verlöten. Hab auch nochmal optimistischerweise eine neue Röhrenfassung gekauft, vielleicht liegts ja daran :D

  • Servus,

    prüfe nochmals genau die Verbindung zwischen den beiden R23 und R24 und dem C15. Das ganze hat folgenden Sinn:
    Zitat von MAD und eBernd (hab ich auch erst gelernt - Danke hier nochmals an beide !)

    Die Werte im Schaltplan sind ja im Leerlauf des Amps gemessen, also ohne Eingangssignal. Die einzige Wechselspannung an den Röhren ist dementsprechend die jeweilige Heizspannung, das ist bei V3 (EL84) pin 4 und 5. Am Kathodenwiderstand (R19+R20) fällt aufgrund des Kathodenstroms eine Gleichspannung von 10V ab. Der Kathodenwiderstand ist mit C15 überbrückt, wechselpannungsmäßig liegt die Kathode also auf Masse. Was du wahrscheinlich meinst, ist die "Verbindung" zur Heizung. Durch diese Verbindung ist der Bezug der Heizspannung (R23 und R24) nicht 0V sondern 10V. Das nennt man im Volksmund "Hochlegen der Heizung", ich zitiere mal aus einem andere Thread (Danke eBernd):

    Da die Kathoden der Endstufe auf +10,5V liegen (beim G3, hier 10V), sind somit die Heizfäden leicht positiv gegenüber den Kathoden. Dies vermindert den Brummstrom zwischen Kathode und Heizung deutlich (welche auch eine Diodenstrecke darstellt).
    Nur übertreiben sollte man es mit dem "Hochlegen" nicht, dann setzt nämlich verstärkt eine Diffusion von Metallionen aus den heißen Heizfäden in die Isolationsschicht zur Kathode ein - und das verringert auf Dauer den Isolationswiderstand Heizung-Kathode.

    Da deine Heizspannung ja stimmt aber V3-3 nicht, könnte da der Fehler liegen.

    Gruß Markus


    ---- in der Beschränkung zeigt sich erst der wahre Meister -----

  • "knackt es manchmal, manchmal rauscht es kurz, manchmal hört man auch so ein leises krisseln an der Röhre (V3)" => das kann auch an fehlendem / schlechtem Kontakt der Röhre in der Fassung liegen. Überprüfe mal die Kontakte ob die alle stramm und sauber sind. Wenn die Beschaltung der Röhre korrekt ist und die Spannungen aus dem Netzteil auch, kann es nur noch sowas oder eine defekte Röhre (selten) sein. Hast du eine andere EL84 oder kannst dir aus einem anderen Amp eine "ausleihen" zum Testen?

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