aktive Gitarrenelektronik nötig oder Unsinn?

  • Hallo Leute,

    ich bin am Überlegen, ob es für mich sinnvoll wäre, meine Strat mit einer aktiven Gitarrenelektronik (für normalerweise passive PUs) zu versehen, so wie auf der Seite http://www.elektronikinfo.de/audio/egbauanleitung.htm
    beschrieben ist, also auch mit einer "Phantomspeisung", da zum Batteriewechsel in einer Strat immer das gesamte Schlagbrett demontiert werden muss.
    Ein Hauptnachteil ist die eingeschränkte Verwendbarkeit und Zuverlässigkeit der Stereoklinkenbuchse.

    Jetz bin ich auf folgende Seite aufmerksam geworden:
    http://www.till.com/articles/PreampCable/


    Und dachte mir, dass ich gerne mal diesen Buffer
    http://www.muzique.com/images/buff4.gif
    in SMD Technik in den Stecker bauen würde.

    Nun meine Fragen:

    1) Welchen SMD Fet könnt Ihr empfehlen?

    2) Lohnt sich überhaupt der Aufwand eines Impedanzwandlers,
    a) wenn bei einem vernünftigen Kabel die Gesamtkapazität unter 400 pF liegt?
    b) und dann ein "schlechten" Ampeingang immer noch mit einem externen Impedanzwandler ampnah "ausbügelt" werden kann.
    c) Anscheinend unbelastete Pickups ohnehin zu grell oder glasig klingen?

    3) Was haltet Ihr persönlich von so einem Impedanzwandler, der sogar das Vol.Poti als Ohmsche Belastung abkoppelt? (PU -> Imp.wandler -> Vol.poti -> Imp.wandler), was ja nun in die Gitarre selbst eingebaut werden muss.

    Irgendwie reizt mich das Thema sehr, aber ich habe auch die Befürchtung, dass es ein riesen Aufwand für einen minimalen Effekt gibt.

    Gruß
    Oli

    [size=1]DIY: Soldano X88R, Peavey 5150, Engl 530,Boss AC-2,BD-2,BF-2,CE-2,DM-2,DS-1,DS-2,EH-2,FT-2,HM-2,MD-2,MT-2,NF-1,NS-2,OC-2,OD-1,OD-2,OD-3,OS-2,PH-1, SD-1,SD-2,SG-1,SP-1,TW-1,XT-2,Rocktave Divider,Small Stone,Woody,STL,TS10,TS9,TS808,Obsidian 1+2,EasyVibe,Ultraflanger,Zombie Chorus,PT-80,MU-TRON, etc.[/size]

  • Aktive Schaltung nötig > Nein
    Aktive Schaltung Unsinn > auch Nein

    Es kommt immer drauf an was man hat und was man braucht/will.
    Einen Unterschied macht es schon, warnehmbar war es bei meiner Gitarre aber nur wenn ich Clean spielte. Verzerrt nicht so sehr.
    Zu grell war es nicht, jedenfalls nicht bei meiner Gibson mit Humbucker. Kommt sicher auch auf die gesammte Hardware an.

    Für mich hatte es nicht sehr viel Nutzen. Es ist mir wichtiger eine Gitarre zu haben, die ohne viel Zusatz, mit Standartteilen uneingeschränkt an jeden Amp spielbar ist.

    Mittlerweile hab ich als erstes Gerät nach der Gitarre einen Buffer. Wirkt zwar nicht ganz so gut, aber für mich völlig ausreichend.

  • Hallo Oli,

    über das Für und Wider habe ich gerade keine Muße zu diskutieren, bei den Fets kann ich dir weiterhelfen. Die meisten gängigen bedrahteten Typen, die mittlerweile zum Teil obsolet sind, gibt es auch als SMD-Variante. BF245-A/B/C wird zu BF545-A/B/C, 2N5457 gibt es als MMBF5457, J201 als MMBF201, etc. Einfach mal bei Digikey oder Mouser die entsprechende Kategorie durchstöbern, so überwältigend ist das Angebot nicht. Reichelt führt z.B. den BF545. Natürlich gibt es auch ein paar neue Typen die interessant sind (einiges von Toshiba, oder der BF862 für lownoise), für Gitarrenanwendungen kann man aber unbesorgt beim Altbekannten bleiben. Im Prinzip kannst du fast genauso auswählen wie du es auch vorher gemacht hast.


    Gruß
    Volker

  • Hallo zusammen,

    erst mal Danke für Eure Antworten. Ich werde morgen mal etwas experimentieren mit kurzen Kabeln ein paar Kondensatoren und dem TBX Mod von http://www.seymourduncan.com/forum/attachme…=1&d=1309297348

    Hat noch jemand Erfahrung mit aktiver Gitarrenelektronik?

    Ich bin auch auf der Suche nach einer guten Lösung für eine "Phantomspeisung" für von Haus aus aktive Gitarren. Bisher fällt mir nix anderes ein als die klassische Stereoklinke mit der Spannungsversorgung auf dem Ring. Und eine XLR Buchse in die Zargen einzuarbeiten bringe ich nicht übers Herz. Kennt jemand noch eine Lösung?

    Noch eine Frage bezüglich der Bias Versorgung für einen nichtinvertierenden OP-Buffer. Welche Möglichkeit würdet Ihr bevorzugen
    a) Spannungsteiler z.B. 2x10k mit einem Kondensator gestützt
    b) Oder direkt je einen hochohmigen Widerstand vom nichtinvertierenden Eingang nach Masse bzw. Vsupply?
    Gibt es bei der b)-Variante Nachteile?

    Gruß
    Oli

    PS: Ihr seht schon so konfus ich frage, so konfus bin ich auch darüber, was ich will, bzw. was sinnvoll ist zu bauen. Hoffentlich sehe ich nach dem Experimentieren klarer.

    [size=1]DIY: Soldano X88R, Peavey 5150, Engl 530,Boss AC-2,BD-2,BF-2,CE-2,DM-2,DS-1,DS-2,EH-2,FT-2,HM-2,MD-2,MT-2,NF-1,NS-2,OC-2,OD-1,OD-2,OD-3,OS-2,PH-1, SD-1,SD-2,SG-1,SP-1,TW-1,XT-2,Rocktave Divider,Small Stone,Woody,STL,TS10,TS9,TS808,Obsidian 1+2,EasyVibe,Ultraflanger,Zombie Chorus,PT-80,MU-TRON, etc.[/size]

  • Zitat von Oli;354914

    Hat noch jemand Erfahrung mit aktiver Gitarrenelektronik?


    Ua. ich. Allerdings aus Zeiten, in denen der "Ost-Kanzler" noch Erich hieß.

    Ich hatte mir Ende der 70er Jahre u. ne 100W Endstufe zugelegt und diese etwas aufgemotzt. Dabei hatte ich die Erfahrung gemacht, daß es vorteilhaft ist, nen Teil der Vorstufenelektronik gleich in der Klampfe unterzubringen. Anfangs wurde der Kram mit ner 9V Batterie geheizt.
    Sollte jemand die Jolana Klampfe u/o Baß noch kennen: unter dem "Poti-Blech" war noch genug Platz für ne Batterie + Kleinkram.

    Paar Jahre später kam ich preisgünstig an ein paar mehrpolige "Mini-Tuchel" (Klein-Tuchel) Stecker, Einbaubuchsen und paar Meter mehrpolig abgeschirmtes Kabel dran.
    Klein-Tuchel (im Bild rechts):
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…20px-Tuchel.jpg

    Ende der 80er Jahre lieferte mein fretless Baß (bundloser Jolana Baß) via Chorus-Flanger 0dB (0.775V) und konnte die DDR-Käseecken (50W Minitorboxen) direkt heizen. Das "Zweitkabel" kam in den Mixer.

    fretless: die leeren Nuten hatte ich mit farbiger Prothesenplaste (Kallocryl rot und weiß) gefüllt. Nach dem Aushärten wurde der Hals noch mal abgeschliffen.

    Zitat

    Ich bin auch auf der Suche nach einer guten Lösung für eine "Phantomspeisung" für von Haus aus aktive Gitarren. Bisher fällt mir nix anderes ein als die klassische Stereoklinke mit der Spannungsversorgung auf dem Ring. Und eine XLR Buchse in die Zargen einzuarbeiten bringe ich nicht übers Herz.


    Nur Mut. Die Klampfe hat mehr zu tun, die ca. 6 Zentner Zugspannung der Saiten auszuhalten. Aber ne XLR Buchse halte ich für übertrieben. 3polig abgeschirmtes Kabel (NF, Ub, Masse + Geflecht). Entweder ne Klein-Tuchel Verbindung oder notfalls auch ne Stereo-Klinke.

    Zitat

    Noch eine Frage bezüglich der Bias Versorgung für einen nichtinvertierenden OP-Buffer.


    Grundsätzlich: Operationsverstärker werden mit einer massesymmetrischen Spannung versorgt. Die Billigvariante, die man in der Musikelektronik häufig antrifft, verwendet die halbe Betriebsspannung als 'virtuelle Masse'. Diese kannste mit dem üblichen Spannungsteiler erzeugen. Falls Du einen OPV übrig haben solltest, kannst Du mit dem als nichtinvertierenden Verstärker mit der Verstärkung 1 die Ub/2 Spannung auch "stützen".

    Zitat

    Welche Möglichkeit würdet Ihr bevorzugen
    a) Spannungsteiler z.B. 2x10k mit einem Kondensator gestützt
    b) Oder direkt je einen hochohmigen Widerstand vom nichtinvertierenden Eingang nach Masse bzw. Vsupply?
    Gibt es bei der b)-Variante Nachteile?


    Ja, weil b nicht funktioniert. Außerdem rauschen hochohmige Widerstände mehr als den Ohren lieb ist.

    Im Ideal hat ein OPV einen hohen Eingangswiderstand, einen niedrigen Ausgangswiderstand, eine unendlich hohe Verstärkung, eine möglichst geringe Offsetspannung usw.

  • Hallo meikel,

    danke für Deinen Erfahrungsbericht. Allerdings werde ich mit meine Klampfe immer nur einen Gitarenamp ansteuern und keine aktive Monitorbox mit einem Lineeingang. Hättest Du dann eine aktive Elektronik eingebaut.

    Bei der Frage zu den OPs hast Du mich wahrscheinlich falsch verstanden.

    Lösung a) ist diese http://www.muzique.com/images/buff1.gif
    Lösung b) ist diese http://www.muzique.com/images/buff4.gif

    Also b) sollte also funktionieren, außerdem wird der Eingangswiderstand des OPs durch gerade diese Bias-Widerstände festgelegt. Und mit der massesymmetrischen Spannung bräuchte ich in der Gitarre ja entweder 2 Batterien oder ein Kabel mit 4 Adern, was das Stecksystem wahrscheinlich schon wieder deutlich einschränkt.

    Einen Vorteil von b) sehe ich jetzt, dass der Querstrom durch den relativ niederohmigen Spannungsteiler wegfällt und somit Batterie spart. VR durch den OP zu stützen ist ein guter Hinweis, da kann man den Spannungsteiler (evtl. sogar mit Trimmer) auch hochohmig auslegen und hat eine niederohmige virtuelle Masse.
    Aber für ein Impedanzwandler im Kabelstecker ist Lösung b) schon sehr reizvoll kompakt.
    Hat jemand schon so eine Bias Konstruktion getestet?

    Danke auch für den Tuchel Tip. Werde im Fall der Fälle so etwas benützen:

    Neutrik Rean Tiny RT 3 MP XLR 3pol Einbaustecker

    Gruß
    Oli

    [size=1]DIY: Soldano X88R, Peavey 5150, Engl 530,Boss AC-2,BD-2,BF-2,CE-2,DM-2,DS-1,DS-2,EH-2,FT-2,HM-2,MD-2,MT-2,NF-1,NS-2,OC-2,OD-1,OD-2,OD-3,OS-2,PH-1, SD-1,SD-2,SG-1,SP-1,TW-1,XT-2,Rocktave Divider,Small Stone,Woody,STL,TS10,TS9,TS808,Obsidian 1+2,EasyVibe,Ultraflanger,Zombie Chorus,PT-80,MU-TRON, etc.[/size]

  • Zitat von Oli;354916

    Allerdings werde ich mit meine Klampfe immer nur einen Gitarenamp ansteuern und keine aktive Monitorbox mit einem Lineeingang. Hättest Du dann eine aktive Elektronik eingebaut.

    Ich hab ja vorher ne "normale" Klampfe gehabt. Der übliche Krampf: alle Saiten über den Saitenhalter mit nem Draht an der Buchsenmasse erden.
    Irgend wann mal kam die Erleuchtung, daß es Quark ist, ne geringe Nutzspannung erst mal durch 10m Kabel zu schicken, bevor sie verstärkt wird.

    Bei C-Mike gibts doch auch keine Diskussionen darüber, daß Impedanzwandler und Vorstufe im Mikrofon wohnen. Klar könnte man die beiden Kondensatorelektroden erst mal 20m bis zum Mixer schicken um dann festzustellen, daß nur noch Sche!ße ankommt.

    Zitat

    Bei der Frage zu den OPs hast Du mich wahrscheinlich falsch verstanden.
    Lösung a) ist diese http://www.muzique.com/images/buff1.gif
    Lösung b) ist diese http://www.muzique.com/images/buff4.gif


    a. ist die übliche Methode, ne virtuelle Masse zu erzeugen, damit die OPVs mit ner asymmetrischen Betriebsspannung versorgt werden können.
    b. ist auch nicht besonders aufregend. Mich persönlich stört, daß am hochohmigen Eingang nicht nur ein sondern gleich zwei hohe Widerstände wohnen, die dann mit dem FET um die Wette rauschen.
    c. hier noch ne Möglichkeit der Mittenspannungserzeugung:
    [ATTACH=CONFIG]13789[/ATTACH]
    Ein Impedanzwandler für U/2.

    Zitat

    Also b) sollte also funktionieren, außerdem wird der Eingangswiderstand des OPs durch gerade diese Bias-Widerstände festgelegt.


    Wie wir beide (hoffentlich) wissen: hochohmige Widerstände rauschen. Welchen Sinn sollte es haben, die Rauschquellen zu verdoppeln?

    Zitat

    Aber für ein Impedanzwandler im Kabelstecker ist Lösung b) schon sehr reizvoll kompakt.
    Hat jemand schon so eine Bias Konstruktion getestet?


    Wat meinste, was alles in einen Kabelstecker reinpaßt, wenn man SMD benutzt... :)

  • Zitat von Oli;354914


    Ich bin auch auf der Suche nach einer guten Lösung für eine "Phantomspeisung" für von Haus aus aktive Gitarren. Bisher fällt mir nix anderes ein als die klassische Stereoklinke mit der Spannungsversorgung auf dem Ring. Und eine XLR Buchse in die Zargen einzuarbeiten bringe ich nicht übers Herz. Kennt jemand noch eine Lösung?

    Hallo Oli,


    man kann per Mono-Klinken-Kabel eine Tonaderspeisung realisieren (siehe Plan) es gibt dann allerdings beim ein-stöpseln einen Riesen Rums.

    Ich habe meine Gitarren mit XLR-Buchsen ausgerüstet und betreibe auch meine Effektgeräte mit "Phantomspeisung". In meinem Setup gibt es keine Batterien. Für die Instrumente bei denen ein Umbau nicht in Frage kommt habe ich einen Klinke-XLR-Adapter mit eingebautem Impedanzwandler.

    Was den Ton betrifft muss die fehlende kapazitive Belastung des Pickups durch das Kabels mit einem Kondensator kompensiert werden. Ich verwende als Impedanzwandler eine Schaltung mit einem BF245 und 4 weiteren Bauteilen. Das passt sogar in einen XLR-Stecker.

    Der Nachteil von passiven Gitarren ist dass der, für den Sound wichtige, Hauptresonanzpunkt durch die Beschaffenheit des Kabels beeinflusst wird. Je Länger das Kabel je tiefer der Punkt. Spätestens ab 6 Metern wird es kritisch. Ich könnte sogar so weit gehen und behaupten; dass der richtige Fendersound nur mit dem, zumindest früher mit geliefertem, kapazitätarmen 3 Meter Kabel kommt.

    Gruß, Fritz.

  • Hallo zusammen,

    ich habe heute mal ein wenig experimentiert und muss mich fast schämen. Ich bin ja wirklich nun schon lange mit der Gitarrentechnik beschäftigt, aber auf die Idee die Gitarre mal über ein 30cm langes Patchkabel an den Amp anzuschließen bin ich bisher noch nie gekommen. Dieser Sound war dann nahezu identisch mit dem impedanzgewandelten Signal eines in der Gitarre installierten OP-Buffers.

    Für mich ist dann also klar, dass ich mir für meine passiven Gitarren ein Impedanzwandlerkabel basteln werde. Am besten mit dem Neutrik Silentplug.
    Ob ich nun meine von Haus aus aktiven Gitarren mittels Phantomspeisung versorge, weiß ich noch nicht.

    fritz
    Ist es tatsächlich so einfach die Versorgungsspannung zum Signal zu addieren? Und das Signal dann einfach UNVERÄNDERT mittels zweier Koppelkondensatoren davon abzukoppeln?
    Wieso willst Du die fehlende kapazitive Belastung des PUs mit einem Kondensator kompensieren? Das führt ja die Verwendung eines Impedanzwandlers ad absurdum. Aber womöglich ist es doch sinnvoll einen Drehschalter mit ein paar Kondensatoren zur Simmulation verschiedener Kabellängen vor dem Impedanzwandler zu installieren, genau so, wie es auch auf der eingangs genannten http://www.elektronikinfo.de/audio/egbauanleitung.htm Seite beschrieben wird. Andererseits lässt sich das aber auch problemlos auf der anderen Seite des Wandlers realisieren - klar mit anderen Kondensatorwerten.

    meikel
    Ich habe schon ziemlich viel Effektgeräte, Mixer, Preamps gebastelt, aber ein Rauschen durch hochohmige Biaswiderstände, die ja nicht im Signalzweig liegen, konnte ich noch nicht feststellen. Ich glaube ich komme um ein paar provisorisch gebaute Buffer zum testen nicht herum.

    Dank Euch sehe ich jetzt schon langsam klarer, wo die Reise hingeht

    Gruß
    Oli

    [size=1]DIY: Soldano X88R, Peavey 5150, Engl 530,Boss AC-2,BD-2,BF-2,CE-2,DM-2,DS-1,DS-2,EH-2,FT-2,HM-2,MD-2,MT-2,NF-1,NS-2,OC-2,OD-1,OD-2,OD-3,OS-2,PH-1, SD-1,SD-2,SG-1,SP-1,TW-1,XT-2,Rocktave Divider,Small Stone,Woody,STL,TS10,TS9,TS808,Obsidian 1+2,EasyVibe,Ultraflanger,Zombie Chorus,PT-80,MU-TRON, etc.[/size]

  • Zitat von Oli;354924

    fritz
    Ist es tatsächlich so einfach die Versorgungsspannung zum Signal zu addieren? Und das Signal dann einfach UNVERÄNDERT mittels zweier Koppelkondensatoren davon abzukoppeln?

    Richtig. Mit diesem simplen Trick wurden zumindest früher die Antennenverstärker für die Flimmerkiste geheizt.

    Zitat

    Wieso willst Du die fehlende kapazitive Belastung des PUs mit einem Kondensator kompensieren? Das führt ja die Verwendung eines Impedanzwandlers ad absurdum.

    Es geht um die Simulation einer parasitären Kabelkapazität.

    Wenn Du Nägel mit Köpfen machen willst, dann verwende einen parametrischen EQ. Es gibt da Schaltungen mit den Charakteristiken Hochpaß, Tiefpaß, Bandpaß und Bandsperre. Aus einem Tiefpaß wird ein Hochpaß, wenn er in der Gegenkopplung arbeitet.

    Zitat

    meikel
    Ich habe schon ziemlich viel Effektgeräte, Mixer, Preamps gebastelt, aber ein Rauschen durch hochohmige Biaswiderstände, die ja nicht im Signalzweig liegen, konnte ich noch nicht feststellen.

    Du nicht, aber ich. Mir hatte damals ein Studio-Fuzzi, dem ich die Ohren vollgejammert hatte ("... alles rauscht..."), gesagt:
    "50 bis max. 100kOhm Widerstände, als Koppel-C möglichst nur keramische Cs (kein Wickel-C und kein Elko). Was Du da machst (und damit meinte er mich) wäre ein klassisches Beispiel dafür, wie man es nicht machen darf."
    Dafür weiß ich wenigstens, wie man preisgünstig nen Rauschgenerator bastelt...

  • Hi,

    Rauschen spielt vermutlich dann eine Rolle, wenn man Gitarren ultra-clean und nicht über Gitarrenboxen spielt.

    Falls verzerrt und über übliche Gitarrenboxen/-lautsprecher gespielt wird, stört vermutlich die meisten Gitarristen das Rauschen des Impedanzwandlers nicht mehr. Dann gibt es zuviele andere Rauschquellen bzw. die Boxen beschneiden das höherfrequente Rauschen sowieso.

    Als Alternative zur Kabelsimulation mittels Kondensatoren oder C-Switch gibt es falls gewünscht noch den state-variable-filter,
    s. z.B.
    http://forum.musikding.de/cpg/thumbnails.php?album=17&page=1
    http://forum.musikding.de/cpg/thumbnails.php?album=17&page=2

    Gruß Ulrich

  • Hallo meikel,

    aber genau diese parasitäre Kabelkapazität ist der Grund, warum man Impedanzwandler gitarrennah betreiben sollte. Ansonsten könnte man einen immer noch direkt vor den Amp schalten und wäre auf diese Weise vom Ampeingang unabhängig.

    Ich verwende nur Metallschichtwiderstände und da habe ich einfach noch kein Rauschen gehört. Es mag bei Kohleschicht anders sein, aber darüber kann ich aus eigener Erfahrung nichts berichten.

    Gruß
    Oli

    [size=1]DIY: Soldano X88R, Peavey 5150, Engl 530,Boss AC-2,BD-2,BF-2,CE-2,DM-2,DS-1,DS-2,EH-2,FT-2,HM-2,MD-2,MT-2,NF-1,NS-2,OC-2,OD-1,OD-2,OD-3,OS-2,PH-1, SD-1,SD-2,SG-1,SP-1,TW-1,XT-2,Rocktave Divider,Small Stone,Woody,STL,TS10,TS9,TS808,Obsidian 1+2,EasyVibe,Ultraflanger,Zombie Chorus,PT-80,MU-TRON, etc.[/size]

  • Hi Oli

    Zitat von Oli;354929


    aber genau diese parasitäre Kabelkapazität ist der Grund, warum man Impedanzwandler gitarrennah betreiben sollte. Ansonsten könnte man einen immer noch direkt vor den Amp schalten und wäre auf diese Weise vom Ampeingang unabhängig.

    Nicht wirklich. Denn die "parasitäre Kabelkapazität" bildet zusammen mit der Induktivität des Pickups den "Sound".
    Genauer gesagt wird hier die Resonanzspitze des Pickups nach unten verschoben, in den Bereich, den wir als gewohnten Klangbild einer Gitarre empfinden. Liegt die Resonanzspitze zu hoch (wie bei einem unbelasteten PU) klint es in unseren Ohren eher harsch oder "sterill".
    Das ist übriegens der Grund, warum manche fälschlicherweise die "Klangsterillität" auf einen Impedanzwandler zuschieben.
    Schlimm wirds allerdings, wenn man das Volume-Poti zurückregelt. Dann kommt ein anderes "Phänomen" zum Vorschein:
    zusammen mit dem Längstwiderstand des Potis bildet die Lastkapazität einen Tiefpass und killt ganz schön die Höhen.
    Und der direkte Eifluss der Kabelkapazität auf die Resonanzspitze ist auch dahin.
    Mit nem Impedanzwandler hat man die Probleme dann nicht mehr. Man ist da ziemlich unabhängig von Kabellänge, Kabelqualität und Eingangsimpedanz.

    Ich bin ein Freund eines Impedanzwandlers in der Klampfe.
    Bei mir sind es allerdings einfache FET-Lösungen und die Baterie wohnt immer mit in der Klampfe. Das reicht als Impedanzwandler völlig.
    Die Baterie hält bei einer Stromaufnahme von ca 0,5mA ne gefühlte Ewigkeit. Und ich spiele recht viel.
    Alles andere wie Buffer im Stecker, Phantomspeisung. usw. wären für mich völlig unpraktikabel (hab alles schon hinter mir).
    Und ein Umstieg auf XLR, wie das der Fritz so macht, wäre für mich ne Katastrophe ;D (sorry Fritz ;)
    Meine Gitarre soll immer, überall und an jedem Equipment einsatzbereit sein.

    Gruss
    Chris

    :P Ich liebe Blondinen :P

  • Zitat von Oli;354924


    fritz
    Ist es tatsächlich so einfach die Versorgungsspannung zum Signal zu addieren? Und das Signal dann einfach UNVERÄNDERT mittels zweier Koppelkondensatoren davon abzukoppeln?


    Hallo Oli,

    ja wenn die Kondensatoren richtig dimensioniert sind. Alternativ kann man auch einen Trafo nehmen.

    Zitat von Oli;354924

    Wieso willst Du die fehlende kapazitive Belastung des PUs mit einem Kondensator kompensieren? Das führt ja die Verwendung eines Impedanzwandlers ad absurdum. Aber womöglich ist es doch sinnvoll einen Drehschalter mit ein paar Kondensatoren zur Simmulation verschiedener Kabellängen vor dem Impedanzwandler zu installieren, genau so, wie es auch auf der eingangs genannten http://www.elektronikinfo.de/audio/egbauanleitung.htm Seite beschrieben wird



    Die Frage ist inzwischen beantwortet. Die Sache mit dem Schalter ist eine sehr gute Idee. Habe ich in 2 Gitarren auch. Damit bekomme ich alle Sounds die ich brauche. (Blues, Rock, Balladen, Reggae und Experimentell)

    @ Chris

    Ich spiele nur sehr selten über andere Anlagen und wenn dann gibt es natürlich eine Möglichkeit mein Equipment daran an zu schließen. Dazu sind, hier und da, zusätzliche Klinkenbuchsen ein gebaut damit man auch passive Gitarren, oder den Verstärker, anschließen kann.

    Ein Vorteil von XLR-Verbindungen sind die dafür vorgesehenen Kabel. Die sind sehr, sehr viel stabiler wie die üblichen Gitarrenkabel. Bei Mikrokabeln sind, außer dem meist größerem Querschnitt der Leiter, noch Textilseile im Kabel die der Zugfestigkeit dienen. Ich habe ein Belden-Kabel da laufen 3 Hanfseile mit. Damit könnte ich mich aufhängen. Außerdem kann man die XLR-Kabel, von den technisch besseren Steckern mal ab gesehen (Kontakt und Mechanik getrennt, Verriegelung), auch als Verlängerung nehmen.

    Es ist natürlich ein großer und einsamer Schritt XLR-Connetion in die Gitarre ein zu bauen. Bei mir ging die Umstellung auf XLR auch stufenweise. Ich habe es aber in den 30 Jahren seit denen ich XLR verwende noch nie bereut.

    Gruß,Fritz.

  • Zitat von Oli;354929

    aber genau diese parasitäre Kabelkapazität ist der Grund, warum man Impedanzwandler gitarrennah betreiben sollte.Ansonsten könnte man einen immer noch direkt vor den Amp schalten und wäre auf diese Weise vom Ampeingang unabhängig.


    Der Impedanzwandler macht nur Sinn, wenn er direkt an oder gleich in der Klampfe wohnt. Den Sound der Klampfe sollte man komfortabel mit nem parametrischen EQ regeln. Irgendwelche Fummeleien mit Kabelkapazitäten und Lautstärkereglern, um den Klang zu verändern, sind für mich zumindest etwas amüsant.
    Rauschen:

    Zitat

    Ich verwende nur Metallschichtwiderstände und da habe ich einfach noch kein Rauschen gehört. Es mag bei Kohleschicht anders sein, aber darüber kann ich aus eigener Erfahrung nichts berichten.


    Ein Beispiel:
    Da mußte hier mal im Forum suchen. Es gab mal ein Echo mit ner 4066 Umschaltung, welches fürchterlich gerauscht hatte, weil an einem Umschalter 2,2M Widerstände hockten. Das Rauschen war weg, nachdem die Widerstände verkleinert wurden.

    Betrachte eine Baugruppe/Tretmine einfach als Blackbox:
    sie sollte nen hohen Eingangswiderstand haben, im den vorhergehenden Nachbarn nicht übermäßig zu belasten, und einen geringen Ausgangswiderstand, damit der nächste Nachbar nicht leiden muß.

    Die leider üblichen Ge- und Si-Fuzz Marke "Billig und alt wie die Steinkohle" mit Mojo- und Vintage-Feenstaub passen in die eben beschriebene Tretminenkette ganz schlecht rein. Genau für die werden hochohmige Klampfen, "Tiefpaßkabel", True-Byfraß... äh Pass und Röhreneingangsstufen gefordert, weil es früher, als es nix besseres gab, so gemacht wurde und man genauso wie Eric, Carlos oder Jimmi klingen möchte. Was Jimmi heute verwenden würde, kann man nicht wissen, weil er leider schon tot ist. Carlos und Eric zumindest nutzen spätestens im Studio alles mögliche aber keinen Ge-Fuzz, weil sich sonst die Crew hinterm Mixer aus dem Fenster stürzt.

  • Zitat von Thhherapy;354910

    Aktive Schaltung nötig > Nein
    Aktive Schaltung Unsinn > auch Nein

    Es kommt immer drauf an was man hat und was man braucht/will.
    Einen Unterschied macht es schon, warnehmbar war es bei meiner Gitarre aber nur wenn ich Clean spielte. Verzerrt nicht so sehr.
    Zu grell war es nicht, jedenfalls nicht bei meiner Gibson mit Humbucker. Kommt sicher auch auf die gesammte Hardware an.

    Für mich hatte es nicht sehr viel Nutzen. Es ist mir wichtiger eine Gitarre zu haben, die ohne viel Zusatz, mit Standartteilen uneingeschränkt an jeden Amp spielbar ist.

    Mittlerweile hab ich als erstes Gerät nach der Gitarre einen Buffer. Wirkt zwar nicht ganz so gut, aber für mich völlig ausreichend.


    Kannst du mir die Bedeutung des Buffers mal bitte etwas näherbringen?

    Wer anderen eine Grube gräbt...

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