(Update 2023)
Hiho,
dieser Thread soll bei der Erstellung des "High-Gain-Bausatzes", der nun auch schon seit 15 Jahren existiert, helfen.
Der Preamp bildet die Vorstufe eines Soldano SLO100 mit getennt regalbaren Kanälen nach und ist von ca. 2004-2007 zum Bausatz entwickelt worden.
Im Gegensatz zum Original sind hier alle drei Kanäle getrennt regelbar und der Leadkanal hat einen zusätzliche Presenceregler (ähnlich dem ebenfalls auf diesem Preamp basierenden Mesa Rectifier) .
Die Röhren werden mit Gleichstrom geheizt, so dass Übersprechen durch Netzfrequenz hier ausgeschlossen werden kann.
Die Kanalumschaltung erfolgt per Standard-Fusschalter oder Midi.
Es gibt einen alternativen Loop, so dass man keinen Looper benötigt, um den Amp bit einem bereits vorhandenen zu kombinieren. In diesen Loop kann dann ein weiterer Preamp oder die Vorstufe eines Topteils (das dann mit der 4-Kabel-Methode eingebunden wird) eingehängt werden. Dieser Loop ist dann aktiv, wenn der Amp auf Bypass geschaltet wird (was natürlich per Relais direkt an den hinteren Buchsen erfolgt).
Die Distribution liegt vollständig in Klaus' Händen, wer also die Farbe der Widerstände nicht mag, möge sich an ihn wenden - bei Fragen zu Aufbau und Tuning helfe ich gern. Inzwischen ist in diesem Thread ja auch schon reichlich geschrieben worden.
Die Bauenleitung und alles Weitere befindet sich seit ca. 2016 hier:
Neben de Bauanleitung bitte auch unbedingt die Errata lesen!!!
Beliebte Fehler:
- Fehler in der Frontplattenverdrahtung: Hier muss man genau aufpassen und sollte lieber 5x drübergucken. Die Steckverbinder sind manchmal anders codiert als in der Anleitung beschrieben (das liegt an verschiedenen Zulieferen). Bitte achtet unbedingt auf die Beschriftungen auf der Platine!
- Pfeifen im Lead-Kanal: Am Pfeifen des Lead-Kanals ist meist die zu enge Verlegung der Rückleitung des Gain-Potis bezogen auf die Leitungen der Klangregelung schuld. Das Original setzt hier ja teilweise geschirmte Leitungen ein (es geht aber auch ohne!). Wenn's denn unbedingt sein muß, dann würde ich zunächst die Rückleitung des Gain-Potis abschirmen (Schirm einseitig dann am Poti-GND anschließen). Am Steckverbinder durchtrennt man dazu die Leitung nach ca. 1,5 mm und isoliert die Übergangsstelle mit Schrumpfschlauch. Vorher sollte man aber unbedingt prüfen, ob nicht durch geschictes Umverlegen der Leitungen Besserung zu erzielen ist. (Meine 3 Prototypen sind alle ungeschirmt und pfeiffen nicht.)
- Die Inbetriebnahme muss unbedingt in der beschriebenene Reihenfolge verlaufen, also: zuerst (!!!) wird ohne Hochspannung die Schaltfunktion getestet (per MIDI und via Fussschalter). Wer keinen normalen Fussschalter zur Hand hat, steckt einfach ein Gitarren(Mono)-Kabel in die Buchse (Amp springt auf CLEAN) und das andere Ende des Kabels zur Hälfte in die Eingangsbuchse (Amp sprint auf LEAD). Dann wird der Bypass getestet. Und das ist wirklich ernstgemeint, denn viele scheitern an der Verkabelung der Eingangsbuchse. Wer noch nie einen Röhrenamp in Betrieb genommen hat, sollte sich dann Hilfe holen (oder jemanden haben, bei Bedarf 112 wählen kann...)
- Zur Sicherheit würde ich auch IMMER nochmal die Einbaurichtungen aller Kondensatoren und Steckverbinder prüfen.
- An allen Leitungen sollte man (natürlich im ausgeschalteten Zustand) mal ordentlich rumwackeln. Bei Potis gilt, dass man im Zweifelsfall die Öse durch Kabelzug verbiegen können muß.
- Der Netzschalter muss richtig fest sitzen!
- Die PE-Anschlüsse müssen fest sitzen UND durchgemessen (!!!) sein!
- Bevor das nicht alles funktioniert FINGER WEG von der Hochspannung.
Wenn man so vorgeht, investiert man ca. eine Stunde Mehrarbeit und dafür läuft der Amp dann auch sofort.
Anmerlungen zum Mute-Relais und Controller:
Den Bausätzen liegen Mute-Relais vom Typ 410EH (Öffner) bei (nicht wie im Schaltplan angegeben Schließer vom Typ 210EH). Das ist in Ordnung, die Controller sind dafür prorammiert. Der Controller ist anders als im Schaltplan angegeben ein ATMega8.
ACHTUNG!
AUF DER PLATINE HAT SICH EIN FEHLER EINGESCHLICHEN, DER EVTL. DIE LED DES MUTE RELAIS ZERSTÖRT!!! Bitte lötet einen zusätzlichen Widerstand (1,8kOhm in die Leitung EXT_MUTE ein!!!
Die Steckverbinder gibt es in verschiedenen Farbkombinationen und diese haben verschiedene Pfostenstecker. Es kann daher sein, dass die Pfosten genau verkehrt herum sitzen. Mann kann den Platikteil der Stecker aber nach dem Einlöten der vorsichtig abziehen und um 180° gedreht wieder aufsetzen. Auf der Platine selbst stehen die Bezeichnungen aber zusätzlich drauf, daran kann mal sich orientieren!
Gruß
Andy